Schalke kann Überzahl in Braunschweig nicht nutzen

0:0 in Braunschweig: Schalkes Rückrundenstart wurde zu einer zähen Angelegenheit. Die noch ein unerfreuliches Nachspiel haben dürfte: Denn Derry Murkin droht eine lange Zwangspause.

Schalke begann mit der erwarteten Elf, auch Christopher Antwi Adjei, der im Trainingslager etwas kürzer treten musste, stand in der Anfangsformation. Torhüter Loris Karius war zwar mit nach Braunschweig gefahren, gehörte aber noch nicht zum S04-Kader. Als Zuschauer sah er dann, dass beide Mannschaften in der Offensive in der ersten Hälfte nicht allzu viel zustande brachten. Braunschweig hatte nur eine Torchance, Schalke überhaupt keine. „Das war nicht gut“, urteilte S04-Trainer Kees van Wonderen über die Leistung seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten.

Braunschweiger Beton blieb stabil

In der zweiten Hälfte wurde es besser. Schalke machte nun endlich mehr Druck, hatte auch die ein oder andere Chance und sorgte in der 67. Minute für einen Braunschweiger Platzverweis. Nach Zuspiel des eingewechselten Tobias Mohr war Moussa Sylla nur durch eine Notbremse zu stoppen, folgerichtig sah Jannis Nikolaou die Rote Karte. „Die war aber nicht unbedingt gut für uns“, meinte van Wonderen, „denn nun stand Braunschweig noch defensiver“. Tatsächlich formierten sich die Gastgeber, bei denen Schalke-Leihgabe Lino Tempelmann in der Startelf stand (Ron-Thorben Hoffmann hatte gegen Schalke ja bekanntlich ein „Einsatzverbot“), nun zum „Braunschweiger Beton“. An dem bissen sich Karaman, Sylla und Co. bis in die achte und letzte Minute der Nachspielzeit die Zähne aus – es gab zwar noch zwei gute Chancen, aber kein Tor.

Aber eine Verletzung: Kurz vor Schluss signalisierte Derry Murkin nach einem Foul von Fabio Kaufmann direkt, dass da was Schlimmes passiert sein könnte. Murkin musste verletzt ausgewechselt und vom Platz geführt werden – Schalke befürchtet nun eine lange Zwangspause für Murkin.

Norbert Neubaum