Schalke-Konkurrent feuert Grammozis und holt Funkel

Ist seinen Trainer-Job beim S04-Konkurrenten Kaiserslautern schon wieder los: Schalkes Ex-Trainer Dimitrios Grammozis. Foto: Rabas

Am Aschermittwoch war dann auch für Dimitrios Grammozis alles vorbei – zumindest auf dem Betzenberg. Der 1. FC Kaiserslautern hat Schalkes Ex-Trainer beurlaubt.

Das ging ja fix: Erst Anfang Dezember 2023 hatte Dimitrios Grammozis das Traineramt beim 1. FC Kaiserslautern als Nachfolger von Dirk Schuster übernommen, nun ist für den ehemaligen Schalke-Coach das Kapitel Betzenberg schon wieder beendet. Der 1. FC Kaiserslautern hat Grammozis am Aschermittwoch beurlaubt.

Und Schalke schaut natürlich genau hin, nicht nur aus alter Verbundenheit zu Grammozis: Denn der 1. FC Kaiserslautern (21 Punkte) ist im Tabellenkeller ein direkter Schalker Konkurrent (23 Punkte), und der bedient sich nun der Dienste eines Trainers, der als der „Feuerwehrmann“ schlechthin gilt, seine Karriere nach der Rettung des 1. FC Köln eigentlich schon beendet hatte, in den vergangenen Wochen aber damit kokettiert hatte, nun doch wieder bereit für einen neuen Job zu sein: Friedhelm Funkel (70) soll die Pfälzer vor dem Gang in die Dritte Liga retten.

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Nur ein Liga-Sieg: Gegen Schalke

Dem 45-jährigen Grammozis, von Anfang März 2021 bis Anfang März 2022 Schalke-Trainer, wurde seine völlig irre Bilanz in der Pfalz zum Verhängnis: Von sechs Zweitliga-Spielen verlor Kaiserslautern unter seiner Regie fünf, es gab nur einen Sieg, und den ausgerechnet gegen Schalke (4:1).

Dafür entpuppte sich Grammozis quasi „nebenbei“ als ausgefuchster Pokalexperte: Durch Siege gegen den 1. FC Nürnberg und bei Hertha BSC führte er die „roten Teufel“ ins Pokal-Halbfinale, in dem Kaiserslautern Anfang April Heimrecht gegen den Sieger des Spiels 1. FC Saarbrücken gegen Borussia Mönchengladbach hat.

Das Fass zum Überlaufen brachte in der Lauterer Chefetage offenbar das Heimspiel gegen den SC Paderborn: Kaiserslautern führte nach einer guten ersten Halbzeit mit 1:0, in der 55. Minute wechselte Grammozis auf einen Schlag mit drei Spielern im Prinzip seine gesamte vorderste Offensivreihe aus. Der Plan ging völlig in die Hose: Paderborn drehte das Spiel und gewann mit 2:1.

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Norbert Neubaum