Schalke: Lizenz ist da, Eigenkapital bleibt Risikofaktor

Christina Rühl-Hamers, Finanzchefin des FC Schalke 04: „Unsere kurzfristigen Aufgaben haben wir erledigt, und das sehr erfolgreich.“ Foto: Schalke 04

Der FC Schalke 04 hat die Lizenz für die kommende Saison, also 2023/24, ohne Auflagen und Bedingungen erhalten, sowohl für die Erste als auch für die Zweite Liga.

Das ist aus Schalker Sicht die gute Nachricht. Die schlechte: Gelingt es nicht relativ zeitnah, das negative Eigenkapital zu reduzieren, droht den Königsblauen irgendwann Punktabzug.

Schalke bilanzierte am Ende des Geschäftsjahres 2022 ein negatives Eigenkapital in Höhe von 110 Millionen Euro – aufgrund des Jahresverlustes in Höhe von 20 Millionen Euro war es gegenüber 2021 noch einmal deutlich gestiegen.

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Gewinne werden wohl dem Eigenkapital zugeführt

Für das Geschäftsjahr 2023 prognostiziert Schalke erstmals nach hohen verlustreichen Jahren wieder einen Gewinn. „Große Sprünge“, so hat Finanzchefin Christina Rühl-Hamers bereits angekündigt, seien allerdings trotzdem nicht drin. Denn: Die realisierten Gewinne wird Schalke dem Eigenkapital zuführen müssen, um den finanziellen Risikofaktor in den Griff zu bekommen und die Vorgaben der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zu erfüllen.

Vorerst herrscht allerdings zunächst einmal Zufriedenheit über die Erteilung der Lizenz. Rühl-Hamers: „Unsere kurzfristigen Aufgaben haben wir erledigt, und das sehr erfolgreich. Deshalb stellt uns das – von uns erwartete – Ergebnis zufrieden und zeigt, dass wir ein stabiles Fundament haben, von dem aus wir nun die nächsten Schritte gehen können.“

Norbert Neubaum