Schalke nach dem 0:2: Reis entsetzt über erste Halbzeit

Alex Kral, hier im Heimspiel gegen Stuttgart, leitete mit einem Eigentor die Schalker Niederlage bei der TSG Hoffenheim ein. Foto: Rabas

Nicht mal auf der vereinseigenen Homepage gab es Gnade für die Schalker Profis: Die 0:2-Niederlage bei der TSG Hoffenheim wurde auf schalke04.de als „verdient“ bezeichnet.

Das Gesicht von Thomas Reis sprach Bände. Am späten Ostersonntag-Abend saß der Cheftrainer des FC Schalke 04 im Presseraum der ProZero Arena in Sinsheim und gratulierte Pellegrino Matarazzo, dem Trainer der TSG Hoffenheim, artig zum Sieg. Danach war es mit der Höflichkeit vorbei. Reis knöpfte sich seine Mannschaft. Von der Leistung in der ersten Halbzeit, so Reis, „war ich entsetzt“.

Schalke habe nichts gezeigt, was an Kampf um den Klassenerhalt erinnere. Nur der Gegner habe die dafür erforderlichen Tugenden gezeigt. Auch von den zwei großen Torchancen durch Bülter direkt zu Spielbeginn und Yoshida dürfe man sich nicht blenden lassen. Hoffenheim habe viel zu viele Torchancen gehabt, weil Schalke – so Reis – überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen sei. Nach dem Seitenwechsel habe sich die Schalker Leistung zwar gebessert, insgesamt sei der Hoffenheimer Sieg aber verdient gewesen.

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Wer am Freitag verliert, kann wohl für die Zweite Liga planen

Schalke steht wieder am Tabellenende, „die Situation hatten wir schon einmal“, erinnert sich Reis. „Wir brauchen nicht nach hinten zu schauen, weil das ist keiner mehr. Wir brauchen nur nach vorn zu schauen.“ Der Blick nach vorn führt am Freitag in die Veltins-Arena, Gegner ist dann der Tabellen-Vorletzte Hertha BSC. Wer dieses Spiel verliert, kann wohl schon primär für die Zweite Liga planen. Aus den positiven Ansätzen der zweiten Halbzeit des Hoffenheim-Spiels bezieht Reis seinen Optimismus: „Wir geben nicht auf!“

Norbert Neubaum