Schalke nach Niederlage wieder Tabellenletzter

Ein Stadion in blau-weißer Hand: Am Ende durften in der ProZero Arena nur die ebenfalls blau-weiß-gekleideten Hoffenheimer Fans jubeln. Foto: Leszinski

Der Kampf um den Klassenerhalt wird für Schalke immer schwerer. Nach der 0:2-Niederlage bei der TSG Hoffenheim sind die Königsblauen wieder Tabellenletzter. Sieben Spieltage hat Schalke nun noch Zeit, sich aus der Abstiegsschlinge zu befreien.

Die hat sich nun allerdings wieder ein Stückchen enger zugezogen. Im Kellerduell in Sinsheim, wo Schalke von ca. 15.000 Fans (!) unterstützt wurde, verlor die Mannschaft von Trainer Thomas Reis durch ein Eigentor von Alex Kral (22.) und einen im zweiten Anlauf verwandelten Elfmeter (Ralf Fährmann hatte den ersten Elfmeter gehalten, sich dabei aber zu früh von der Torlinie bewegt) durch Ilhas Bebou (70.) mit 0:2 und hatte in Torhüter Fährmann den besten Mann in den Reihen – Fährmann verhinderte vor allem in der ersten Halbzeit weitere mögliche Gegentore.

Alles in allem enttäuschend

Alles in allem zeigte Schalke eine enttäuschende Leistung. Vor allem im Spiel nach vorn sind die Blau-Weißen in dieser Verfassung nicht konkurrenzfähig. In Sinsheim hatten Marius Bülter direkt in der ersten Minute und Abwehrchef Maya Yoshida, der später allerdings durch plumpes Zweikampfverhalten den Elfmeter verursachte, mit einem Kopfball an den Pfosten (26.) die besten und einzigen Schalker Chancen. Spätere Gelegenheiten durch Bülter und Latza, die TSG-Keeper Baumann vereitelte, waren nach dem 0:2-Rückstand das Produkt des Anrennens mit dem Mute der Verzweiflung.

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Reis hatte überraschend auf Moritz Jenz verzichtet. Das Risiko, den Verteidiger wieder einzusetzen, war dem Schalker Trainer nach dem Muskelfaserriss von Jenz zu groß. Stattdessen rückte Matriciani in die Innenverteidigung, Ouwejan gab hinten links sein Comeback nach langer Verletzungspause, wurde aber nach etwas mehr als 30 Minuten schon wieder ausgewechselt.

Die Lage ist ernst: Knäbel knöpft sich Spieler im Bus vor

Die Lage ist ernst, Schalke läuft im Kampf gegen den Abstieg die Zeit davon. Keine Zeit verlieren wollte Peter Knäbel: Er fuhr statt im Privatwagen mit der Mannschaft aus Sinsheim zurück im Mannschaftsbus. Der Sportvorstand war angesichts der Leistung in Sinsheim stinksauer – und wollte sich die Spieler möglichst zeitnah vorknöpfen.

Am Freitag spielt Schalke gegen Hertha BSC. In diesem Spiel heißt es für beide Mannschaften: Verlieren verboten!

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Norbert Neubaum