Schalke schmerzte nicht nur das Pokal-Aus

Wurde in Hamburg angeschlagen ausgewechselt: Danny Latza, hier im Schalker Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Foto: Rabas

Nicht nur das Pokal-Aus schmerzte den FC Schalke 04. Nach der Niederlage beim FC St. Pauli gibt es auch jede Menge angeschlagene Spieler.

Der Frust war groß bei den Spielern des FC Schalke 04, als die 1:2-Niederlage nach Verlängerung beim FC St. Pauli perfekt war. Kämpferisch hatten Kaminski und Co. alles in die Waagschale geworfen, aber es reichte nicht für eine Pokalüberraschung, obwohl Pauli-Trainer Hürzeler mit der ersten Halbzeit seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden war: „Da haben wir viel zu behäbig gespielt“.

Schalke musste sich indessen den Vorwurf gefallen lassen, dass die Mannschaft nach der Führung durch Marcin Kaminski ihre Offensivbemühungen quasi eingestellt hatte. Womöglich könnte das Pokalaus noch weitere negative Konsequenzen nach sich ziehen, denn die Schalker Personalsituation hat sich verschlechtert.

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Bei Terodde sieht es für Samstag nicht gut aus

Am schlimmsten sieht es wohl bei Simon Terodde aus, der nach der Partie mit dick bandagiertem Knöchel zum Mannschaftsbus humpelte. Schon nach fünf Minuten hatte der 35-Jährige einen Schlag auf den Fuß bekommen. Wenig später musste er erneut behandelt werden, ehe er kurz vor der Pause ohne Fremdeinwirkung umknickte und ausgewechselt werden musste.

Bis dahin hatte der Mittelstürmer jedoch kaum am Spiel teilgenommen und nur wenige Ballkontakte gehabt. Aber auch sein Nachfolger Sebastian Polter machte es nicht besser. Nur einmal tauchte er gefährlich im Strafraum der Hamburger auf. Dass Terodde in Nürnberg schon wieder zur Verfügung steht, erscheint unwahrscheinlich.

Abwarten muss man, wie es mit Danny Latza und Tobias Mohr weiter geht, die mit muskulären Problemen ausgewechselt wurden. Die Blessuren dürften auch damit zusammenhängen, dass beide Kicker aufgrund ihrer geringen Einsatzzeiten noch nicht im Wettkampfrhythmus sind.

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Drexler trainierte wieder mit

Gar nicht im Kader stand Dominick Drexler, der sich nicht fit fühlte. Das ist beim Routinier nichts Neues. Er braucht immer wieder seine Pausen, so dass sich nicht seriös beurteilen lässt, ob er bis Samstag beim Spiel in Nürnberg zur Verfügung steht. Am Mittwoch trainierte er immerhin wieder mit.

Eine gute Nachricht gab es von Assan Ouédraogo, der das Abschlusstraining am Montag mit Oberschenkelproblemen abbrechen musste. Eine MRT-Untersuchung ergab keine strukturelle Verletzung, aber Schalke wollte kein Risiko eingehen und schonte den Mittelfeldspieler, der am Mittwoch für die U17-WM in Indonesien nominiert wurde.

Alles in allem: Die medizinische Abteilung der Königsblauen hat zurzeit viel Arbeit.

Frank Leszinski