Schalke spielt nach Blitz-Rückstand in Bocholt 2:2

Machte in seiner Geburtsstadt Bocholt „sein“ Törchen: Schalke-Stürmer Simon Terodde. Foto: Rabas (Archiv)

Da ist noch viel Luft nach oben: Beim Regionalligisten 1. FC Bocholt kam der FC Schalke 04 am Abend nur zu einem 2:2 – und musste dabei zunächst einmal einen Blitz-Rückstand verkraften.

Denn schon nach knapp zehn Sekunden nutzte der Bocholter Malek Fakhro eine Unaufmerksamkeit in der Schalker Defensive, die vor allem in Person von Leo Greiml den Eindruck machte, als sei sie in Gedanken noch bei Marius Bülter – der Wechsel des besten Schalker Torschützen der Vorsaison zur TSG Hoffenheim war vor dem Spiel als perfekt vermeldet worden. Die Ablösesumme soll knapp drei Millionen Euro betragen, plus diverser Leistungs-Boni kann Schalke auf eine Gesamtsumme in Höhe von vier Millionen Euro hoffen.

Bülter-Wechsel ist nun perfekt

In Bocholt erholte sich Zweitligist Schalke ziemlich schnell von dem Blitz-Rückstand, den Assan Quedraogo nach feiner Einzelleistung egalisierte (4.) und Simon Terodde mit einem Tor in seiner Geburtsstadt in der neunten Minute in die Schalker 2:1-Führung umwandelte. Der vorerst zu den Profis hochgezogene Quedraogo hatte die Voarbeit geleistet – nicht nur wegen dieser beiden Szenen durfte er sich als Gewinner ein Testspiels fühlen.

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Im Prinzip auch als einziger. Denn ein Augenschmaus war die Schalker Vorstellung, so ehrlich sollten die Königsblauen sein, nicht. Bocholt hielt tapfer dagegen, spielte gut mit und schlug direkt nach der Schalker Führung zurück: Marvin Lorch überwand S04-Torhüter Marius Müller mit einem Flachschuss zum 2:2 in der elften Minute.

Vier Tore in den ersten elf Minuten

Vier Tore in elf Minuten – danach beruhigte sich das Geschehen etwas, ohne dass Schalke so etwas wie die zu erwartenden Dominanz ausstrahlte. Aufgrund zahlreicher Ausfälle hatte Cheftrainer Thomas Reis seine Mannschaft mit Spielern aus der Knappenschmiede bestückt und zur zweiten Halbzeit dann auch komplett durchgewechselt. Aber auch die Mannschaft von Hälfte zwei, jetzt u. a. mit Ron Schallenberg, konnte nicht überzeugen.

Viel passierte vor 3.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Hünting nicht mehr, kurz vor Schluss vergaben Bryan Lasme und Kelsey Meisel noch eine Doppelchance – es war Schalkes beste Chance im zweiten Durchgang. Es war nur ein Testspiel, und auch erst das zweite, aber ein bisschen mehr hätte es von Schalker Seite dann wohl doch sein dürfen. Wie auch immer: Am Samstag geht es ins Trainingslager nach Mittersill (Österreich).

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Norbert Neubaum