Schalke-Torwart Ralf Fährmann übt heftige Kritik

Schon nach 26 Minuten lag der FC Schalke 04 mit 0:3 in Düsseldorf zurück und unterlag letztlich mit 3:5. Torwart Ralf Fährmann resümierte: „Wir spielen so, wie wir zurzeit in der Tabelle dastehen“.

Ralf Fährmann hat den Abstiegskampf ausgerufen. Foto: Rabas

Wie schon gegen die SV Elversberg, als es nach 21 Minuten bereits 0:2 gestanden hatte, verschlief Schalke 04 auch bei Fortuna Düsseldorf die Anfangsphase komplett. Schon nach 26 Minuten hieß es 3:0 für die Gastgeber. Zwar kamen die Gäste bis auf 3:4 heran, aber am Ende hieß es 5:3 für die Düsseldorfer.

Doch von der Aufholjagd wollte Torwart Ralf Fährmann im Anschluss am Mikrofon von „Sky“ nichts wissen. Der Schlussmann, der nach Adduktorenproblemen ins Schalker Tor zurückgekehrt war, kritisierte den blutleeren Auftritt in der Anfangsphase scharf.

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„Es war ein Tiefschlag“

„Es war ein Tiefschlag. Es war einfach schlecht von uns. Wenn du so startest in der ersten halben Stunde, dann hast du es auch einfach nicht verdient zu gewinnen, egal wie knapp das in der zweiten Halbzeit noch war“.

Dann fuhr der dienstälteste Schalker fort. „Ich will jetzt gar nicht mit den Floskeln anfangen, weil die kotzen mich selbst an. Den Hebel finden oder das richtige Rezept, das ist alles Bullshit. Wir müssen einfach unseren Mann stehen und dürfen nicht so spielen wie in der ersten Halbzeit. Das geht einfach nicht mehr.“

Frust der Fans nachvollziehbar

Auf Schalke müsse man nun „ehrlich zu uns selbst sein“ und sich eingestehen: „Wir spielen so, wie wir zurzeit in der Tabelle dastehen.“ Entsprechend konnte der Keeper auch den Frust des Anhangs nachvollziehen, der teilweise schon zur Pause das Stadion verlassen hatte: „Ich weiß nicht, wie ich heute als Fan auf den Rängen reagiert hätte, ich glaube aber ähnlich. Deswegen: volles Verständnis dafür.“

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In den kommenden Wochen müsse man sich nun „über Kleinigkeiten wieder Selbstvertrauen holen“. Klar sei jedenfalls, dass es nur noch um den Klassenerhalt gehen könne. Fährmanns klare Sichtweise hier: „Wer was anderes sagt, der verschließt die Augen.“ Schon am Freitag kommt es auf Schalke also zu Abstiegskampf pur, wenn Schlusslicht VfL Osnabrück zu Gast ist.

Frank Leszinski