Schalke-Trainer Geraerts kritisiert mangelnde Chancenauswertung

0:0 im Test gegen Twente Enschede: Anderthalb Wochen vor dem Saisonauftakt zog sich Schalke ordentlich aus der Affäre. Was hat die Startformation zu bedeuten?

Schalke-Trainer Karel Geraerts war größtenteils zufrieden mit dem Remis gegen Twente. Foto: Rabas

3.000 Zuschauer im Stadion am Badeweiher in Hüls (Evonik-Sportpark), prima Wetter, gute Stimmung unter den befreundeten Fans, Schalke erstmals in den Trikots mit dem neuen Sponsoren-Aufdruck und ein Ergebnis, wie es sich unter befreundeten Klubs gehört: Unentschieden. Schalkes Test gegen Twente Enschede am Mittwochabend endete 0:0.

Twente hofft immerhin auf die Champions-League-Teilnahme, am 6. August geht es in der Qualifikation zu RB Salzburg. Insofern konnte sich das schon sehen lassen, was Schalke dem Vorsaison-Dritten der niederländischen Eredivisie abverlangte. Aber es war wahrscheinlich noch nicht die Startelf, die S04-Trainer Karel Geraerts beim Ligastart in Braunschweig ins Rennen schicken wird.

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Geraerts setzt auf Viererkette

Geraerts setzte diesmal auf eine Viererkette mit den sehr solide agierenden Innenverteidigern Martin Wasinski und Felipe Sanchez, Moussa Sylla stürmte auf der rechten Seite, Emil Hojlund war die einzige „echte‘“ Spitze – das war die Taktik, die Schalkes Spieler durchaus mit Leben füllten.

Es war mindestens ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Niederländer durch Sem Stejn (20., Schuss an die Latte) die erste gute Torchance hatten, die Derry Murkin mit einem Rechtsschuss übers Tor konterte (39.).

Viele Chancen vergeben

Nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit wechselte Karel Geraerts kräftig durch, wodurch es im Schalker Spiel zunächst etwas rumpelte: Nach einem Fehlpass von Henning Matriciani stand Ricky van Wolswinkel völlig frei vor Schalke-Keeper Justin Heekeren, schoss aber daneben (50.).

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Genau wie Sebastian Polter, der nach Vorarbeit von Henning Matriciani ebenfalls knapp daneben zielte und der frühere Schalker Torhüter Lars Unnerstall im Twente-Tor nicht eingreifen musste (53.).

Rudelbildung mit Polter

„Schalke und der FCT“, kam es versöhnlich von den Rängen, als das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit etwas härter wurde und sich sogar eine Rudelbildung mit „Anführer“ Sebastian Polter entwickelte – die Fans beider Vereine sind schließlich befreundet. Aber Polter war jetzt „on fire“ und hätte fast die Schalker Führung erzielt: Frei vor Unnerstall auftauchend scheiterte er aber am Twente-Keeper (71.).

Auch Twente hatte zwischenzeitlich gewechselt, der Spielfluss war insgesamt ein wenig dahin. Die letzte Schalker Chance hatte dann wieder Sebastian Polter, doch sein Kopfball in der 88. Minute ging knapp daneben. Endstand folgerichtig: 0:0. Geraerts war insgesamt zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, kritisierte allerdings die mangelnde Effizienz bei der Chancenauswertung.

Schalke: Heekeren – Aydin, Wasinski, Sanchez, Murkin (46. Matriciani) – Bachmann (46. Schallenberg), Seguin (46. Kaminski) – Sylla (46. Gantenbein), Karaman (46. Donkor), Mohr – Hojlund (46. Polter)

Norbert Neubaum