Schalke und seine schwache Abwehr

Viele Dinge fielen bei Schalke in Karlsruhe negativ auf. Eine Erkenntnis: Das Innenverteidiger-Duo Felipe Sanchez und Martin Wasinski hat viel Luft nach oben.

Innenverteidiger Martin Wasinski konnte in Karlsruhe nicht überzeugen. Foto: Rabas

Eines von vielen Schalker Problemen bleibt die Defensive. Das wurde auch bei der 0:2-Niederlage in Karlsruhe deutlich. Trainer Karel Geraerts setzte diesmal in der Innenverteidigung auf das junge Duo Felipe Sanchez und Martin Wasinski.

Die beiden 20-Jährigen bemühten sich nach Kräften, das war nicht zu übersehen. Doch gegen die Badener reichte das nicht. Besonders zwischen der 45. bis 60. Minute agierte die Schalker Abwehr außer Rand und Band. Dafür waren auch, aber nicht nur, Sanchez und Wasinski verantwortlich.

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„Logische Entscheidung“

Für Geraerts hatte seine Entscheidung, auf Sanchez und Wasinski zu vertrauen, nichts mit den Äußerungen von Ben Manga im Vorfeld der Partie zu tun, wo der Kaderplaner zwischen den Zeilen mehr Einsatzzeiten für die beiden Youngster zeitnah eingefordert hatte. Geraerts sprach angesichts der Personalsituation in der Innenverteidigung von einer „logischen Entscheidung“. Doch seine Hoffnungen auf mehr Stabilität gingen nicht auf.

Vor allem in der zweiten Halbzeit bekamen Sanchez und Wasinski große Probleme mit den KSC-Stürmern Zivzivadze und Schleusener. Schon kurz vor dem Seitenwechsel offenbarten sich ihre Unsicherheiten bei der Karlsruher Führung. Sanchez verlor gleich zwei Zweikämpfe, Wasinski versuchte vergeblich zu klären und produzierte eine Kerze, bevor er ins Leere rutschte. So blieb die Hoffnung von Geraerts vor der Partie – „Sie müssen ihre Chance auch nutzen“ – nur Wunschdenken. Und er sparte bei den Gegentreffern auch nicht mit Kritik: „Das ist ohne Kommentar. Das waren Erwachsene gegen Jugendspieler, schlecht verteidigt.“

Frank Leszinski