Schalke verliert 0:1 – Terodde flachst über S04-Offensive

Hannovers Torhüter „hätte mit Jacke spielen können“: Simon Terodde sah als Sky-Experte kaum Schalker Torschüsse. Foto: Rabas

Die Pflichtspiel-Premiere von Kees van Wonderen als Schalker Cheftrainer endet mit einer Niederlage: Schalke verliert bei Hannover 96 mit 0:1 (0:1). Das Tor des Tages fiel schon in der vierten Minute.

Er habe noch viel Arbeit vor sich, hatte Kees van Wonderen vor dem Spiel gesagt. Nach der Partie bei Hannover 96 weiß der Niederländer, dass er mit dieser Prognose recht hat: Denn die 0:1 (0:1)-Niederlage bei Hannover 96, nach der Schalke mit acht Punkten nach neun Spielen weiter im unteren Tabellendrittel der Zweiten Fußball-Bundesliga rangiert, war völlig verdient. „Das war viel zu wenig von uns“, zog auch S04-Kapitän Kenan Karaman, der seine fünfte Gelbe Karte sah und nun gegen Fürth gesperrt ist, ein ernüchterndes Fazit.

Obwohl Schalke in der mit 49.000 ausverkauften Heinz von Heiden Arena von gut 15.000 Fans unterstützt wurde, zeigten sich die Gäste im Offensivspiel viel zu zaghaft und unentschlossen. Hannover war lange drückend überlegen, kam allerdings auch nicht zu den ganz großen Torchancen. Allerdings zehrten die Niedersachsen vom frühen Führungstor: Schon in der vierten Minute war Fabian Kunze im Anschluss an einen Freistoß das 1:0 für Hannover 96 geglückt.

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Karaman gegen Fürth gesperrt

Van Wonderen hatte Felipe Sanchez in der Innenverteidigung und im Mittelfeld Lino Tempelmann, der sein Startelf-Comeback (zuletzt im Mai) feierte, das Vertrauen in der Anfangsformation geschenkt. Paul Seguin und Amin Younes saßen zunächst nur auf der Bank, aber auch nach der Einwechslung von Younes in der 55. Minute (für Tobias Mohr) blieben die erhofften Offensivimpulse lange aus. Erst in den Schlussminuten entdeckten die Schalker das Tor von Hannover, das sie zuvor nur durch Sanchez (41.) und Taylan Bulut (46.) halbwegs in Gefahr bringen konnten. Aber der eingewechselte Bryan Lasme (88.) und Karaman in der Nachspielzeit scheiterten mit ihren Schüssen an Ron-Robert Zieler im Tor von Hannover 96.

Zieler war vorher von ernsthaften Prüfungen verschont geblieben und weitestgehend beschäftigungslos. Was Schalkes Ex-Torjäger Simon Terodde, als Sky-Experte im Einsatz, zu einem Flachs veranlasste: „Ron-Robert hätte auch mit Jacke spielen können.“ Das war fast zu ernst und wahr, um darüber lachen zu können…

Norbert Neubaum