Schalke verliert 0:4 – und Freiburg lässt noch viele Chancen liegen
Schwach, schwächer, Schalke: Beim SC Freiburg verliert der FC Schalke 04 mit 0:4 (0:2) und kann am Ende noch froh sein, dass die Niederlage nicht noch höher ausfällt.
Alles war angerichtet: Die Konkurrenten im Tabellenkeller hatten ihre Spiele fast ausnahmslos in den Sand gesetzt, mit einem Sieg hätte Schalke die Abstiegsplätze sogar verlassen können. Doch zum dritten Mal in Folge gab es beim SC Freiburg eine 0:4-Niederlage – auch bei ihrer Premiere im Europa-Park Stadion waren die Königsblauen komplett chancenlos. Schalke bleibt Tabellen-Vorletzter, fünf Spieltage vor Schluss ist die Luft im Abstiegskampf nun noch dünner geworden als sie es ohnehin schon war.
Der Ex-Schalker Michael Gregoritsch hatte die Freiburger mit zwei Toren in Führung gebracht (7. und 36.), Lucas Höler (52.) und Matthias Ginter (84.) legten zum 3:0 und 4:0 (84.) nach. Besonders nach dem 4:0 taumelte Schalke nur noch über das Rasen-Rechteck, auf dem die Freiburger dann allerbeste Chancen zu weiteren Treffern liegen ließen. „Wir können noch froh sein, dass es nicht höher geworden ist“, bilanzierte ein zerknirschter Schalker Trainer Thomas Reis.
Fans machen der Mannschaft trotzdem weiter Mut
Er hatte die Startelf gegenüber dem 5:2-Sieg auf drei Positionen geändert: Für die verletzten Ralf Fährmann (der als moralische Unterstützung mit nach Freiburg gekommen war), Cedric Brunner und Tim Skarke spielten Alexander Schwolow, Jere Uronen (Henning Matriciani zog dafür auf die rechte Seite um) und Kenan Karaman. Tom Krauß fehlte außerdem gelb-gesperrt. Schwolow hielt Schalke bei seinem Ex-Klub vor allem in der Anfangsphase durch einige Paraden noch im Spiel, beim 3:0 für Freiburg patzte dann aber auch der Vertreter von Ralf Fährmann.
Nicht selbstverständlich: Trotz einer weitestgehend ungenügenden Vorstellung machten die ca. 5.000 mitgereisten Schalker Fans der Mannschaft nach dem Spiel Mut für die kommenden Aufgaben. Gegen Bremen, in Mainz, bei den Bayern, gegen Frankfurt und zum Abschluss der „regulären“ Saison in Leipzig: Mittlerweile braucht es schon etwas Fantasie für die Prognose, dass Schalke angesichts dieses Restprogramms den Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz bzw. auf den Relegationsplatz doch noch schaffen kann.
Trainer Thomas Reis macht sich und der Mannschaft mit der Erkenntnis Mut, dass Schalke nach Niederlagen – wie nach dem 0:3 in Sinsheim bei der TSG Hoffenheim – auch schon zu starken Leistungen wie dann beim 5:2 gegen Hertha BSC in der Lage war. Reis fordert daher: „Wir müssen einmal mehr aufstehen als hinfallen.“