Schalke verliert Fußball-Spektakel beim HSV mit 3:5

Gleich geht’s los: Das Volksparkstadion war gegen Schalke ausverkauft. Der HSV gewann das spektakuläre Zweitliga-Auftaktspiel mit 5:3. Foto: Leszinski

Schalke 04 verliert das Auftaktspiel der 50. Zweitliga-Saison mit 3:5 (2:1) – es war ein Fußball-Spektakel, das kaum Wünsche offen ließ. S04-Trainer Reis war allerdings weniger begeistert.

Was für ein Spiel: Von Anfang an kämpften der HSV und Schalke mit offenem Visier, es war jederzeit spannend bis spektakulär, die Partie erlebte gleich mehrere Wendungen, am Ende hatten die Hamburger die Nase vorn und gewannen mit 5:3. Zur Halbzeit hatte Schalke noch mit 2:1 geführt.

Glatzel hatte den HSV in Führung gebracht, der erst 17-jährige Assan Ouedraogo glich zum 1:1 aus – damit löste Ouedraogo Julian Draxler als jüngsten Schalker Liga-Torschützen überhaupt ab. Ouedraogo stand genau wie Ibrahima Cissé in der Schalker Startelf und damit überhaupt erstmals auf einem Bundesliga-Rasen.

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Ouedraogo löst Draxler ab

Thomas Ouwejan gelang kurz vor dem Seitenwechsel mit einem schönen Linksschuss das 2:1 für Schalke, auch hier hatte Ouedraogo seine Füße bei der Vorarbeit im Spiel.

Dann ging es Schlag auf Schalke: Durch zwei Tore von Benes, davon ein durch Cissé verschuldeter Elfmeter, drehte der HSV das Spiel und führte nun wieder mit 3:2. Simon Terodde, Schalkes neuer Kapitän, ließ an alter Wirkungsstätte das 3:3 folgen, als er einen feinen Pass von Neuzugang Ron Schallenberg verwandelte. 66 Minuten waren da gespielt, die 57.000 Zuschauer im ausverkauften Volksparkstadion hielten den Atem an.

Es folgte eine Schlüsselszene: Eine Viertelstunde vor Schluss sah Ibrahima Cisse nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte, Schalke geriet in Unterzahl nun wieder unter Druck, schlug sich aber wacker und hielt bis zur 91. Minute das 3:3. Dann traf Robert Glatzel zum 4:3, gegen dann mit Mann, Maus und Torhüter Müller anstürmende Schalker erzielte Dompé dann noch das 5:3 für die Mannschaft von HSV-Trainer Tim Walter.

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Torhüter Müller war bester Schalker

Schalke war geschlagen, und Trainer Thomas Reis wollte von den Komplimenten über ein Spiel zum Verlieben nichts wissen. Reis: „Damit können wir nicht zufrieden sein. Wir hätten noch mehr Tore kassieren können.“ Als Beleg dafür nannte Reis Torhüter Marius Müller als besten Schalker. In der Tat hatte der Neuzugang vom FC Luzern Schalke nicht nur in der ersten halben Stunde mit mehreren glänzenden Paraden vor weiteren Gegentreffern bewahrt.

Norbert Neubaum