Schalke: Worüber sich Norbert Elgert „extrem ärgert“

Zu früh zu den Profis? Norbert Elgert hätte Schalke-Talent Assan Ouedraogo gerne „noch ein halbes Jahr bei mir gelassen“. Foto: Rabas/Archiv

Norbert Elgert (67) ist längst zum Kult-Trainer geworden: Nun verriet der Schalker U19-Coach, worüber er sich „extrem geärgert“ hat. Es geht um Assan Ouedraogo.

Norbert Elgert genießt nicht nur auf Schalke einen ausgezeichneten Ruf, der U19-Trainer der Königsblauen ist mindestens auf der nationalen Bühne längst zum Kult-Trainer aufgestiegen. Kein Wunder: Der 67-Jährige gilt als Top-Ausbilder, durch seine „Schule“ gingen zahlreiche Talente, die später zu Top-Profis auch auf internationaler Ebene wurden. Einer davon möchte Assan Ouedraogo werden – doch der wird nach seinem Wechsel zu RB Leipzig von Verletzungen geplagt.

„Er brauchte noch ein halbes Jahr“

Verpasste der 18-Jährige fast schon die komplette Saisonvorbereitung und den kompletten Saisonstart verletzt, blieb er nach gerade geschafftem Anschluss beim Champions-League-Spiel in Mailand im Rasen hängen und fällt nun mit einer Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung im linken Oberschenkel erneut lange aus. Reiner Zufall oder lediglich eine Verkettung unglücklicher Umstände ist das für seinen Ex-Coach Norbert Elgert offenbar alles nicht.

Werbung
Die unglaubliche Reise des FC Schalke 04 Vom bitteren Abstieg bis zur meisterlichen Rückkehr in die Erste Liga – die Geschichte der Saison 2021/22

Im Interview mit dem YouTube-Kanal von Absolut Fußball, dem Fußballportal von Home of Sports, äußert Schalkes erfolgreichster Knappenschmied einen ganz eigenen Verdacht, warum es bei seinem ehemaligen Schützling nicht wie gewünscht läuft: „Ich ärgere mich extrem über mich selber, dass ich bei Assan Ouedraogo nicht stärker darauf gedrängt habe, ihn noch ein halbes Jahr bei mir zu lassen“, so Elgert. Denn: „Ich habe gefühlt und mit meiner Erfahrung gesehen, dass er ganzheitlich noch ein halbes Jahr braucht.“

„Dann hast du ein Steuerungschaos“

Assan Ouedraogo debütierte als 17-Jähriger bei den Schalker Profis, hätte also noch in der U19 spielen können. Losgelöst davon, dass es Vereinbarungen zwischen Schalke und Ouedraogos Berateragentur gab, dass Ouedraogo bei den Profis sporadisch mittrainieren dürfe, hielt Elgert das nicht für zielführend: „„Wenn du dich in zwei, drei Mannschaften bewegst, dann hast du ein Steuerungschaos und die Verletzungsanfälligkeit wird immer höher und größer und du gehörst auch nicht zu richtig zu einer Mannschaft.“

U19-Nationalspieler Assan Ouedraogo, 2023 Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Bronze, wechselte vor dieser Saison für die Ablösesumme von zehn Millionen Euro von Schalke zu RB Leipzig. Auch andere Top-Klubs, darunter der FC Bayern München, sollen an einer Verpflichtung des nun 18-Jährigen interessiert gewesen sein.

Werbung
Norbert Neubaum