Schalke: „Zu viele Gegentore – das macht uns kaputt“

Schalkes Abwehrspieler Marcin Kaminski: „Wir sind viel weniger gelaufen als der Gegner.“ Foto: Rabas (Archiv)

Die 1:2-Niederlage gegen Elversberg war für den FC Schalke 04 ein Rückschlag und Rückfall zugleich. Träume von einer Aufholjagd verbieten sich aktuell, es geht derzeit nur gegen den Abstieg. Reaktionen aus dem Lager der Königsblauen.

Mit einem Brummschädel und einem Turban um den Kopf stellte sich Kenan Karaman nach der ernüchternden Schalker 1:2-Heimpleite gegen den SV Elversberg den Fragen der Journalisten. Neben den körperlichen Beschwerden hatte der türkische Nationalspieler mächtig am Auftritt der eigenen Mannschaft zu leiden. Karaman empfand die Leistung der eigenen Mannschaft als Zumutung und stellte sogar schon die Charakterfrage. Das hörte sich dann so an.

Hat wirklich jeder alles gegeben?

„Wir haben uns viel vorgenommen, präsentieren uns in den ersten 30 Minuten aber katastrophal. Wir hatten zwei Siege im Rücken und wollten selbstbewusst auftreten. Aber Elversberg hat uns eiskalt erwischt. Nun sind wir an einem Punkt, wo sich jeder hinterfragen muss, ob er alles gegeben hat“, sagte Karaman.

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Mit einem Brummschädel und einem Turban um den Kopf stellte sich Kenan Karaman nach der ernüchternden Schalker 1:2-Heimpleite gegen den SV Elversberg den Fragen der Journalisten. Neben den körperlichen Beschwerden hatte der türkische Nationalspieler mächtig am Auftritt der eigenen Mannschaft zu leiden. Karaman empfand die Leistung der eigenen Mannschaft als Zumutung und stellte sogar schon die Charakterfrage. Das hörte sich dann so an: „Wir haben uns viel vorgenommen, präsentieren uns in den ersten 30 Minuten aber katastrophal. Wir hatten zwei Siege im Rücken und wollten selbstbewusst auftreten. Aber Elversberg hat uns eiskalt erwischt. Nun sind wir an einem Punkt, wo sich jeder hinterfragen muss, ob er alles gegeben hat“, sagte Karaman.

Auch Laufleistung sprach für Elversberg

Auch mit einer blutenden Wunde am Kopf und einer längeren Unterbrechung des Spiels nach einem Zusammenprall blieb Karaman sich treu und warf alles in die Waagschale. Aber es reichte für Schalke nicht einmal zu einem Unentschieden. Hat Schalke ein Mentalitätsproblem, wie Karaman angedeutet hat? Das glaubt Abwehrchef Marcin Kaminski nicht, er sieht andere gravierende Schwächen.
„Wir wissen, dass wir in jedem Spiel zu viele Tore kassieren. Das macht uns kaputt,“ schimpfte der 31-Jährige, dessen schlampiges Abwehrverhalten zum Elversberger Sieg jedoch wesentlich beitrug.

Außerdem kritisierte der Innenverteidiger die Laufleistung der eigenen Mannschaft. „Wir sind viel weniger gelaufen als der Gegner. Das kann nicht sein“, schimpfte Kaminski. Schalke kam zwar auf eine Gesamtdistanz von 118,41 Kilometer, das sind über sechs Kilometer mehr als der Schalke-Schnitt in dieser Saison. Aber die Saarländer liefen 120,59 Kilometer und kämpften bis zum Schlusspfiff aufopferungsvoll.

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Frank Leszinski