Schalker Delegation reist nach Buchenwald
[vc_row][vc_column][us_post_title][us_image image=“11736″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Ein Vorbereitungstreffen auf die Fahrt nach Buchenwald fand Anfang November in Gelsenkirchen statt. Foto: Schalke 04[/vc_column_text][vc_column_text]
Eine besondere Reise steht für eine Gruppe von Schalker Fans auf dem Programm. Sie besuchen das Konzentrationslager Buchenwald.
Gemeinsam mit Fans begeben sich auch die beiden Schalker Vorstandsmitglieder Christina Rühl-Hamers und Dr. Bernd Schröder auf die Gedenkstätte Buchenwald in der Nähe von Weimar. Viele Gruppen arbeiten zusammen, um die Fahrt zu ermöglichen: Schalkes Abteilung Fanbelange, das Schalker Fanprojekt, die Stiftung „Schalke hilft!“ und das Institut für Stadtgeschichte der Stadt Gelsenkirchen.
An diesem Freitag wird Schalke nahe der Gedenkstätte bei der Pflanzung neuer Erinnerungsbäume helfen, nachdem im Juli sieben Bäume von Unbekannten abgesägt worden waren.
Teilnahme an Workshops
Am Samstag besucht die Schalker Delegation mit den Fans die Gedenkstätte selbst und nehmen an Workshops teil. Buchenwald war zwischen 1937 und 1945 eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden.
Um die Teilnehmer bestmöglich auf die Reise vorzubereiten, fand am 1. November ein Vorbereitungstag statt. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen begab sich die Gruppe außerdem auf die Spuren jüdischer Schalker und besichtigte einige relevante Erinnerungsorte in Gelsenkirchen – darunter die Neue Synagoge in der Georgstraße.
Vorbereitungstreffen
Dort wurden die Teilnehmer von der 1. Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen, Judith Neuwald-Tasbach, in Empfang genommen, die mit eindrucksvollen Worten an die Verantwortung aller appellierte, sich der Bedrohung des stetig zunehmenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft mit Zivilcourage entgegenzustellen.
Im Anschluss daran besuchte die Gruppe den Südfriedhof in Gelsenkirchen-Horst. Dort erinnert eine Gedenktafel an den Angriff der britischen Luftwaffe auf das Gelände der Fabrik Gelsenberg, in dessen unmittelbarer Nähe sich 1944 ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald befand. Bei dem Luftangriff am 11. September 1944 starben insgesamt 144 jüdische Zwangsarbeiterinnen.
Rede von Woodrdrow
In einem der 129 Flugzeuge, die die Bomben auf den Gelsenberg abgeworfen hatten, saß David Woodrow – ein 22-jähriger Australier und Navigator des Fliegers mit dem Kennzeichen C. Sein Sohn Graeme Woodrow war am Vorbereitungstag als Gast anwesend und erzählt den Teilnehmern in einer beeindruckenden Rede von der persönlichen Geschichte seines Vaters, die aufzeigt, wie wichtig sowohl die Erinnerung an die grausamen Ereignisse als auch der Austausch über die verschiedensten Schicksale derer ist, die unter dem Regime der Nationalsozialisten gelitten haben.
In seinen Worten an die Gruppe beschrieb Woodrow seinen Vater als einen ruhigen, lieben und ehrenhaften Mann, der Gewalt hasste und nach der Beendigung des Krieges aufgrund lebenslanger Schuldgefühle seit den 1970er Jahren an einer Posttraumatischen Belastungsstörung litt.
Gedenktafel auf dem Südfriedhof
Die Installation der Gedenktafel auf dem Südfriedhof würde laut Woodrow für seinen Vater sowohl eine Befreiung als auch ein Trost sein: „Wenn er dieses Mahnmal, diese Anschrift lesen könnte, […] würde er wissen, dass die Gelsenkirchener Gemeinschaft seit langem verstanden hat, dass die […] Ursache jener unschuldigen Tode der Hitlerismus und nicht britische Bomben waren.“[/vc_column_text][/vc_column][vc_column][/vc_column][vc_column][/vc_column][/vc_row]