Schalker Gruselvorstellung wirft viele Fragen auf

Beim FC Bayern München kann man verlieren, aber die Art und Weise, wie sich der FC Schalke 04 bei der 0:6-Niederlage präsentierte, warf viele Fragen auf.

Schalke hatte in der ausverkauften Allianz-Arena nicht den Hauch einer Chance. Foto: Leszinski

Die Königsblauen präsentierten sich von allen guten Geistern verlassen. Die Niederlage hätte sogar noch höher ausfallen können. Schalke ist damit auf den Relegationsplatz zurückgefallen. Sollte der VfB Stuttgart am Sonntag sein Heimspiel gegen Bayer Leverkusen gewinnen, könnte Schalke sogar wueder auf Rang 17 und damit auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfallen.

„Das war eine OIhrfeige, die wir erst einmal verdauen müssen“, sagte Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel, der die Spieler zu einer Krisensitzung nach der Partie bat. Schalke hat jetzt die letzten sechs Pflichtspiele gegen die Bayern nicht nur allesamt verloren, sondern das Torverhältnis von 0:28 spricht Bände.

Werbung
Die unglaubliche Reise des FC Schalke 04 Vom bitteren Abstieg bis zur meisterlichen Rückkehr in die Erste Liga – die Geschichte der Saison 2021/22

Bülter gegen Frankfurt gesperrt

„Uns war allen bewusst, dass die Chance nicht groß war, hier in München was zu holen“, sagte Marius Bülter zwar, mit der Schalker Spielweise zeigte sich der treffsicherste Schalker (elf Tore) dennoch nicht zufrieden. „Die Leistung, wie wir am Ende gespielt haben, hat nicht gepasst.“ Deshalb sei die Niederlage „natürlich ein Rückschlag“.

Dazu gehört auch die Tatsache, dass der 30-Jährige seine fünfte Gelbe Karte sah und damit für das richtungweisende Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt gesperrt sein wird. Bülter: „Ich war jetzt gefühlt 15 Spiele vorbelastet. Es ist nie was passiert. Ich will in dem Moment gar nicht foulen, aber Mazraoui kreuzt meinen Laufweg, ich konnte nicht mehr weg.“

„Das 0:6 tut weh“

Die Treffer für den Tabellenführer erzielten Thomas Müller (21.), Joshua Kimmich (29./Foulelfmeter), Serge Gnabry (50., 65.), Mathys Tel (80.) und Noussair Mazraoui (90.+2). Fazit des enttäuschten Trainers Thomaas Reis: „Es war eine absolut verdiente Niederlage. Wir wollten Bayern Paroli bieten, wollten mutig sein. Das ist uns in der ersten Halbzeit in fast keiner Weise gelungen“.

Werbung

Trotzdem gibt der 49-Jähriger nicht auf. „Das 0:6 tut weh, aber abgerechnet wird nach dem 34. Spieltag. Wir haben schon mehrfach gezeigt, dass wir in der Lage sind, nach Rückschlägen wieder aufzustehen“, hofft Reis.

Frank Leszinski