Schalkes nächster Gegner ist eine „Wundertüte“

Wenn Schalke 04 in der 2. Liga am Sonntag (13.30 Uhr) Hertha BSC empfängt, treffen zwei Traditionsclubs aufeinander, die bisher weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.

Beim letzten Schalker Aufeinandertreffen gegen die Hertha gelangen Marius Bülter zwei Treffer beim 5:2-Erfolg. Foto: Rabas

Im Duell der beiden Bundesliga-Absteiger hat die Hertha notgedrungen einen Totalumbau vollzogen. 23 Spieler verließen den Club, 13 neue Kicker wurden verpflichtet. Noch sind die Berliner eine sportliche „Wundertüte“, die leistungsmäßig schwer einzuschätzen ist. Dies spiegelt sich auch in den bisherigen Ergebnissen.

Nach drei Niederlagen in Serie und lediglich einem Erfolg für Hertha BSC folgte am ersten September-Wochenende ein dramatisches Spiel gegen den 1. FC Magdeburg. Viermal gingen die Berliner auswärts in Führung, mussten sich dennoch mit 4:6 geschlagen geben. In den nächsten beiden Partien gegen Eintracht Braunschweig und Holstein Kiel konnte das Team von Trainer Pal Dardai punkten, bevor der FC St. Pauli am vergangenen Spieltag mit einem 2:1-Sieg im Olympiastadion verhinderte, dass die Berliner womöglich eine kleine Serie starten.

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Drei Brüder im Einsatz

Dardai betreut den Kultclub bereits zum dritten Mal. Die schwierigen Umstände blendet er nicht aus, versucht aber parallel, Zuversicht zu verbreiten und positive Entwicklungen zu betonen. Die geballte familiäre Unterstützung ist ihm sicher, denn mittlerweile spielen seine drei Söhne alle bei Hertha BSC: Marton, Bence und Palko.

Im ersten Spiel der Saison gegen Fortuna Düsseldorf führte das zu einem Novum, erstmalig standen drei Brüder in einer Elf auf dem Platz. Auf den 24 Jahre alten Stürmer müssen die Berliner aktuell allerdings verzichten, weil er wegen einer Bänderverletzung bis auf Weiteres ausfällt.

Gersbeck kehrt zurück

Ein anderer Spieler kehrt nach der Länderspielpause jedoch in den Kader zurück: Torhüter Marius Gersbeck. Gegen ihn lief ein juristisches Verfahren wegen eines Vorfalls im Sommer-Trainingslager, weshalb ihn sein Arbeitsgeber vorerst suspendierte. Diese Maßnahme hob der krisenerprobte Club nun auf.

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Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Schalke und der Hertha war eine klare Angelegenheit. Die Königsblauen setzten sich mit 5:2 durch.

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