Schalkes Problemzone: Plötzlich hat Geraerts die Auswahl

Gelbsperre abgelaufen: Cedric Brunner ist für das Schalker Spiel in Kiel wieder einsatzbereit. Eine Startelf-Garantie hat er allerdings nicht. Foto: Rabas

Am Sonntag spielt Schalke bei Holstein Kiel. S04-Trainer Karel Geraerts hat dabei auf der Schalker Problem-Position die Auswahl zwischen drei Kandidaten.

Keine Frage: Neben vielen anderen Baustellen ist Schalkes rechte Defensivseite so etwas wie die Problem-Position der Königsblauen in dieser Saison. Nachvollziehbar also, dass Sportdirektor Marc Wilmots und der Technische Direktor André Hechelmann bis zur Schließung des Transferfensters darum kämpften, doch noch einen Neuzugang präsentieren zu können.

Brunners Sperre ist abgelaufen

Der heißt Brandon Soppy, saß gegen Eintracht Braunschweig noch auf der Bank und feierte im Testspiel gegen den SC Verl schließlich sein S04-Debüt. Und plötzlich hat Geraerts für die Problem-Position drei Kandidaten zur Auswahl.

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Denn Cedric Brunner, „Platzhirsch“ auf dieser Position, ist in Kiel wieder einsatzbereit. Seine Gelbsperre (Brunner sah bei der 1:4-Niederlage in Kaiserslautern seine fünfte Gelbe Karte) ist abgelaufen, was ihn aber nicht automatisch zu einem Startelf-Kandidaten für die Partie in Kiel macht. Denn der 29-Jährige, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, zeigte in dieser Saison bislang nur wenige überzeugende Leistungen.

Soppy vor Liga-Debüt?

Also doch Brandon Soppy? Der 21-jährige Franzose, immerhin auf einen Marktwert von sechs Millionen Euro taxiert (Quelle: transfermarkt.de), ist bis zum Saisonende von Atalanta Bergamo ausgeliehen, wo er in dieser Saison in der Serie A auf fünf Einsätze mit insgesamt 177 Spielminuten kam.

Geraerts wollte einen Neuzugang, der sofort weiterhelfen kann – und das wird bei Soppy die spannende Frage sein. Im „Geheimtest“ gegen Verl blieb er unauffällig, das muss aber kein Kriterium für ein Ligaspiel sein.

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Mit Matriciani gegen Braunschweig „zu Null“

Und da wäre ja noch Henning Matriciani (23). Er vertrat Brunner beim 1:0-Sieg gegen Braunschweig, zeigte dabei seine gewohnten Schwächen, aber auch Stärken. Immerhin hielt Schalke, in dieser Saison keine Selbstverständlichkeit, auch durch seinen Einsatz hinten die „Null“. Verfährt Geraerts nach dem Prinzip: „Never change a winning team“, müsste in Kiel erneut Matriciani ran.

Apropos Kiel: Beim Hinrunden-Spiel in der Arena trumpfte Holstein beim 2:0-Sieg groß auf. Besonders viele Angriffe liefen über die linke Seite der Kieler. Hinten rechts spielte bei Schalke Henning Matriciani.

Norbert Neubaum