Sparkasse in Heßler öffnet wieder

Die im Oktober 2023 durch eine Sprengung zerstörten Räumlichkeiten wurden wiederhergestellt und weitere Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt. 
Sparkasse in Heßler öffnet wieder

Über die Wiedereröffnung der Sparkassen-Geschäftsstelle in Heßler freuen sich Stephanie Olbering (2.v.l.) gemeinsam mit (v.l.) dem Alexander Mihm, Anika Müller und Nils Scharmer. –Foto: Gerd Kaemper/ gkfoto.de

Ein lauter Knall, Glas bricht, alles ist verraucht und drei Sprengungen folgen. Zwischen den Sprengungen rennen vermummte Gestalten immer wieder aus und in die mittlerweile verwüstete Sparkassen-Geschäftsstelle in Heßler. Dabei werden sie immer hektischer. Das Video eines Anwohners zeigt den vier-minütigen Angriff auf die Geldautomaten am 26.Oktober 2023, der die Nutzung der Geschäftsstelle für viele Monate zunichtemachte.

Damit ist es nun bald vorbei. Die Eröffnung ist für die letzte Mai Woche geplant; aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei einzelnen Gewerken ist aber auch eine Verschiebung der Wiedereröffnung auf Anfang Juni möglich. „Wir freuen uns, dass Herr Scharmer und sein Team unseren Kundinnen und Kunden bald wieder in Heßler zur Verfügung stehen“, so Stephanie Olbering, Vorstandsmitglied der Sparkasse Gelsenkirchen. Für 7 Monate war das Team aus Heßler in der Geschäftsstelle Schalke anzutreffen und betreute dort ihre Kundinnen und Kunden.

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1,9 Mio. Euro Schaden durch Geldautomaten-Sprengungen

Die Täter der Geldautomatensprengung verwendeten eine große Menge an Sprengstoff, um an das Bargeld zu gelangen. Der Schaden am Gebäude war so groß, dass zeitintensive und kostspielige Bauarbeiten nötig wurden und Restarbeiten auch nach der Eröffnung noch stattfinden. „Die Sicherheitsmaßnahmen, wie Vernebelungs- und Einfärbesysteme griffen sofort, darum konnten die Täter keine große Beute machen“, erklärte Alexander Mihm, Experte für Geldautomatensicherheit der Sparkasse Gelsenkirchen.

Die erste Sprengung eines Geldautomaten der Sparkasse Gelsenkirchen erfolgte 2015. Danach gab es neun weitere Angriffe auf Geldautomaten, von denen fünf zerstört wurden. Insgesamt haben diese Sprengungen einen Schaden in Höhe von 1,9 Millionen Euro verursacht. „In Heßler mussten neue Wände geschaffen, die Statik überprüft und neue Sicherheitsmaßnahmen installiert werden“, erinnerte sich Anika Müller, Architektin und Projektleiterin, „die letzten Restarbeiten erfolgen noch in diesen Tagen.“ Kosten über mehr als eine halbe Million Euro sind für die Wiederherstellung alleine in der Sparkasse in Heßler entstanden.

1,4 Mio. Euro in Sicherheitsmaßnahmen investiert 

Seit der ersten Sprengung 2015 hat die Sparkasse Gelsenkirchen 1,4 Millionen Euro in Sicherheitsmaßnahmen investiert und in enger Abstimmung mit dem Landeskriminalamt an allen Standorten individuell geeignete Sicherungsverfahren eingesetzt. „Wir sind froh, dass die Maßnahmen, die in vielen Sparkassen und Banken in der Region getroffen wurden, Wirkung zeigen“, so Stephanie Olbering. Vom 1. Januar bis zum 6. Mai 2024 gab es NRW-weit nur 15 Angriffe auf Geldautomaten. Im Vorjahr waren es im Vergleichszeitraum noch 60 Sprengungen. 

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