Stadionverbote: Für zwölf Frankfurt-Fans hat Spiel auf Schalke Konsequenzen
Am 20. Mai spielte der FC Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt – für einige Anhänger der Hessen hat diese Partie ein Nachspiel.
Die Bundesligapartie Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt am 20. Mai hat für einige Fußball-Anhänger des Gäste aus Hessen ein Nachspiel: „Gegen zwölf identifizierte Gewalttäter der organisierten Fanszene von Eintracht Frankfurt wurden bundesweite Stadionverbote angeregt. Diese wurden nun für die Dauer von einem bis zwei Jahren verhängt“, teilte ein Gelsenkirchener Polizeisprecher am Mittwoch mit. Da diese Stadionverbote unmittelbar Wirkung entfalten, gelten sie auch bereits für das DFB-Pokalfinale in Berlin, das am kommenden Wochenende stattfindet.
DRK-Mitarbeiterin wurde verletzt bei Schalke-Spiel
Im Anschluss an das Fußballbundesliga-Spiel am 20. Mai 2023 war es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen im Bereich des Gästeblocks gekommen. Eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes war hierbei den Angaben der Polizei zufolge verletzt worden.
Polizei Gelsenkirchen und Frankfurt hatten nach Behördenangaben in gemeinsamen Ermittlungen mehrere Tatverdächtige identifiziert. „Wer sich so aufführt, hat in keinem Fußballstadion etwas verloren. Solche Gewaltausbrüche werden wir auch weiterhin mit aller Konsequenz verfolgen“, heißt es in einer gemeinsame Erklärung der Leitenden Polizeidirektoren Erik Hessenmüller (Frankfurt) und Peter Both (Gelsenkirchen).
„Es gibt für dieses Verhalten keine Rechtfertigung“
Die Ermittlungen der Polizeibehörden und der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs seien damit aber noch nicht abgeschlossen. Weitere Stadionverbote seien noch zu erwarten, teilte die Gelsenkirchener Polizei mit.
Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hatte sich nach dem Gastspiel beim FC Schalke 04 mit deutlichen Worten von den körperlichen Auseinandersetzungen distanziert. „Wir werden uns diese Selbstverständlichkeit, mit der einige sich berufen fühlen, die Grenzen zu überschreiten, nicht bieten lassen können. Rivalität hin, Emotionen her – es gibt für dieses Verhalten keine Rechtfertigung“, sagte Vorstandsmitglied Philipp Reschke. Man verurteile die Gewalt scharf und unterstütze die Ermittlungen der Sicherheitsträger.