Starterprojekt: Um die Glückauf-Kampfbahn entsteht ein Sportgarten
Anlässlich der Europameisterschaft wandelt sich einer der historischen Kulturorte des Gelsenkirchener Fußballs und öffnet sich für viele andere Sportarten.
Anlässlich der Europameisterschaft (EM) der Männer wird Gelsenkirchen im kommenden Jahr ganz im Zeichen des Fußballs stehen. Zeitgleich wandelt sich einer der historischen Kulturorte des Gelsenkirchener Fußballs und öffnet sich für viele andere Sportarten.
„Rund um die Glückauf-Kampfbahn entsteht ein Sportgarten mit Spiel-, Sport- und Erholungsmöglichkeiten. Es ist das Starterprojekt für die Umsetzung des umfangreichen Integrierten Handlungskonzeptes Schalke-Nord zur Erneuerung des Stadtteils“, skizziert Gelsenkirchens Stadtbaurat Christoph Heidenreich das Projekt und ergänzt: „Der Sportgarten soll außerdem zusammen mit der Glückauf-Kampfbahn ein Veranstaltungsort für Stadtteilfeste und auch für überregionale Veranstaltungen sein.“
Entstehen wird der Sportgarten in zwei Bauabschnitten. Der erste Abschnitt umfasst die Fläche an der Kurt-Schumacher-Straße und dem Ernst-Kuzorra-Platz am restaurierten Eingangsportal der Glückauf-Kampfbahn. Hier beginnen die Arbeiten im Februar 2024 und sollen im Mai 2024 abgeschlossen sein. Im zweiten Bauabschnitt geht es an die Erstellung der umfangreichen Spiel- und Sportangebote rund um die Glückauf-Kampfbahn, die im Juni 2025 fertiggestellt sein sollen.
Die Vorarbeiten für den Sportgarten starten bereits in diesem Monat mit der Instandsetzung eines Ehrenmals an der historischen Spielstätte des FC Schalke 04. Denn ganz ohne Fußballtradition geht es an diesem Ort natürlich nicht, betont Olivier Kruschinski, Vorstand der Stiftung Schalker Markt, die an dem Projekt wesentlich beteiligt ist. „Das Ehrenmal mit einem Gedenkstein und einer Tafel erinnert an 17 Mitglieder des FC Schalke 04, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und im Jahr 1954 wiederhergerichtet, geriet dann aber in Vergessenheit. Nun wird es instandgesetzt. Es steht in einer Sichtachse mit dem Eingangsportal“, weiß Olivier Kruschinski.
Der Eingangsbereich am Ernst-Kuzorra-Platz wird künftig in den Sportgarten einladen und zu einer sogenannten Multifunktionsfläche mit viel Raum für das Zusammenkommen im Quartier. Die Parkplatzfläche vor dem Eingangsportal wird daher wegfallen und durch Parkplätze entlang der Caubstraße ersetzt. Der Baumbestand hingegen bleibt überwiegend erhalten. „Fußballtradition wird also auch künftig an diesem Ort großgeschrieben und erfahrbar“ freut sich Olivier Kruschinski auf eine weitere Aufwertung der „Schalker Meile“ entlang der Kurt-Schumacher-Straße.
Auf welche weitere Sportarten sich Jung und Alt im Sportgarten freuen können, weiß Melanie Götsch, vom Referat Stadtplanung der Stadt Gelsenkirchen: „Wer sportlich aktiv sein will, findet mit einer Trampolinanlage, einer Boulderwand, die das Klettern auch ohne Seilsicherung ermöglicht, dem Motorik-Parcours, dem Soccer-, Basketball- und Teqballfeld ein breites Angebot. Da ist bestimmt für jeden was dabei.“ Teqball ist eine noch junge Trendsportart und eine ungewöhnliche Mischung aus Tischtennis und Fußball. Der Teqballtisch hat allerdings eine gebogene Platte. Gespielt wird mit Fuß, Kopf, Brust oder Knie, um den Ball über die Platte hinweg zu spielen.
Doch nicht nur Sportbegeisterte können sich freuen. „Die Wegeführung erschließt die gesamte Freizeitanlage barrierefrei und bietet neben den Sportmöglichkeiten auch Orte zum Verweilen an“, weiß Melanie Götsch.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Sportgarten auf rund 4,2 Millionen Euro. Neben den Mitteln aus der Städtebauförderung beträgt der Eigenanteil der Stadt rund 900.000 Euro.
Gut investiertes Geld ist Stadtbaurat Heidenreich sicher: „Das Starterprojekt Sportgarten wird eine hohe Strahlkraft haben und sich positiv auf die vielen weiteren Maßnahmen zur Stadterneuerung in Schalke-Nord auswirken. Das Integrierte Entwicklungskonzept Schalke-Nord bündelt bereits bestehende Konzepte und Strategien und beinhaltet darauf aufbauend Maßnahmen und Projekte, welche die Stadt Gelsenkirchen gemeinsam mit Politik, Bürgerinnen und Bürgern, Akteuren wie der Stiftung Schalker Markt und allen Interessierten in den nächsten Jahren umsetzen wird.“