Tag des Ehrenamtes

Tag des Ehrenamtes

Gelsenkirchen feiert das Ehrenamt und zeichnet es aus. Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Verdiente Menschen im Ehrenamt erhalten überfällige Anerkennung.“
Tag des Ehrenamtes

Im Bild: Iris Schappert, Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, die Preisträger Dr. Abdulmoaid Al-Jaanabi und Wolfgang Kapschinski, Oberbürgermeisterin Karin Welge und Bernhard Lukas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gelsenkirchen. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen – Gerd Kaemper

Stand im vergangenen Jahr der Tag des Ehrenamtes noch ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, so konnte der Preis an ehrenamtlich Engagierte in diesem Jahr wieder in größerem Rahmen im Hans-Sachs-Haus am Montag, 5. Dezember, verliehen werden.

„Wir begehen diesen Tag so, wie es sein muss in einer Stadt mit einem so starken Ehrenamt, in der das Ehrenamt so viel bedeutet: Wir begehen ihn mit einem städtischen Empfang, der auf diesen wichtigen Beitrag zu unserem Gemeinwesen aufmerksam machen will, der wertvolle Initiativen ins Zentrum stellt und bei dem verdiente Menschen im Ehrenamt aus Gelsenkirchen eine überfällige Anerkennung erhalten“, begrüßte Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge die zahlreichen Gäste.

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Bevor die Bühne denen gehörte, die in diesem Jahr ausgezeichnet wurden, rückte die Oberbürgermeisterin den Krieg in der Ukraine und die Hilfe aus Gelsenkirchen in den Blickpunkt. Mit Jürgen Hansen ist ein Gelsenkirchener in der Ukraine-Hilfe besonders aktiv. So konnte in diesen Tagen bereits der achte Hilfskonvoi mit verschiedenen Gütern für die ukrainische Stadt Krementschuk auf den Weg gebracht werden. Das, so die Oberbürgermeisterin, sei eine starke Geste der Menschlichkeit in einer Welt, in der so vieles gegen die Menschlichkeit laufe. „Das ist natürlich ein sehr starkes, deutliches und sichtbares Beispiel dafür, was das Ehrenamt kann und leistet“, betonte die Oberbürgermeisterin. Sie erinnerte aber auch an die vielen Menschen, die sich tagtäglich engagieren und deren Handeln nicht immer im Fokus der Öffentlichkeit stehe: „In wie vielen Nachbarschaften haben wir Menschen, die sich unentgeltlich kümmern, um Kinder, um ältere Menschen, um Zugewanderte und Geflohene, die anderen den Alltag erleichtern, die beim Lernen helfen, die Chancen schaffen gerade für jüngere Menschen. Diese Frauen und Männer stehen in diesem Jahr im Fokus des Ehrenamtspreises.“

Bereits zum 16. Mal stiftete die Sparkasse den mit 6.000 Euro dotierten Gelsenkirchener Ehrenamtspreis. Die Themen Bildung, Chancengerechtigkeit und Integration standen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Preisverleihung. Ausgezeichnet wurde Dr. Abdulmoaid Al-Jaanabi, Der gebürtige Iraker weiß, wie schwierig es ist in einem fremden Land anzukommen. Er gehört zu den Initiatoren der Selbsthilfeorganisation „Hand in Hand“ und des Projekts „Sprache ohne Grenzen“, denn der Schlüssel zur Integration ist die Sprache. Bildungsarbeit, die liegt auch Wolfgang Kapschinski am Herzen, und das schon seit über zehn Jahren. Zahlreiche Kinder hat er in diesen Jahren an vielen Schulen betreut und zur Chancengerechtigkeit beigetragen. Um Chancengerechtigkeit geht es auch einer Frau, die sich an der Grundschule Georgstraße im Stillen engagiert und daher nicht genannt werden möchte. Das Preisgeld soll die ehrenamtliche Arbeit an der Schule stärken.

Die Urkunden und Skulpturen an die diesjährigen Preisträger überreichten Oberbürgermeisterin Karin Welge, Iris Schappert, Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, und Bernhard Lukas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gelsenkirchen.

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Oberbürgermeisterin Karin Welge gab zudem einen Ausblick über den Tag hinaus, auf ein Zukunftsprojekt, das in rund 18 Monaten in Gelsenkirchen ansteht und bei dem es ohne das Ehrenamt, ohne die sogenannten Volunteers, nicht gehen wird – die Fußball-Europameisterschaft 2024: „Wie 2006 wollen wir eine gute Visitenkarte abgeben, und wir wollen uns als die Stadt präsentieren, die von einer Willkommenskultur geprägt ist – in der jeder willkommen ist, der sich an die Regeln hält und zu einem guten Miteinander beiträgt. Und sei es nur für die wenigen Tage eines solchen Turniers.“ Das Turnier, so die Oberbürgermeisterin, biete einen guten Rahmen, um das Ehrenamt in Gelsenkirchen auf Dauer zu stärken, im Sport, aber nicht nur dort. Wer sich für die Tätigkeit als Volunteer während der UEFA EURO 2024™ interessiert, kann sich über www.gelsenkirchen.de/uefaeuro2024 bereits heute vorregistrieren.