Tillmann schwört Schalke auf harte Zeiten ein

In einem Interview auf der Schalker Homepage hat der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann die Belegschaft auf  „harte Entscheidungen“ vorbereitet.

Matthias Tillmann sucht immer wieder das Gespräch mit den Schalker Fans. Foto: Schalke 04

Schalke steht sportlich und finanziell nicht gut da. Der abstiegsgefährdete Zweitligist muss sparen. Deshalb dürfte auch das Personal betroffen sein. „Ich denke, dass Maßnahmen zur schrittweisen Verschlankung der Struktur und die damit verbundene Steigerung der Profitabilität alternativlos sind. Wir werden zum Beispiel jede offene Stelle hinterfragen und Positionen nicht automatisch nachbesetzen“, betont der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann.

Deshalb müssten die Strukturen im Verein angepasst werden. Konkret gehe es darum, Erlöse zu steigern, Sach- und Personalkosten einzusparen und wieder mehr finanziellen Spielraum zu generieren.

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In die Anwendung kommen

Auch der Sport müsse weiterentwickelt werden.  Tillmann: „Wir haben in den vergangenen Jahren viel Entwicklungsarbeit im Bereich Daten durchgeführt. Mit ihnen können wir das Scouting, die Athletik und die Trainingssteuerung verbessern. Nun müssen wir aus der Entwicklung in die Anwendung kommen und die Ergebnisse der Datenanalysen in unsere Entscheidungen miteinbeziehen“.

Eine Veränderung der Rechtsform kommt für den Vorstandsvorsitzenden nicht infrage: „Ich denke, dass eine Ausgliederung nur aus einer Position der Stärke heraus Sinn ergeben könnte. In der aktuellen Situation wäre die Bewertung des Vereins sicher nicht vorteilhaft. Wir diskutieren stattdessen andere Ideen, bei denen wir grundsätzlich das Potenzial sehen, die wirtschaftliche Situation des Vereins spürbar und nachhaltig zu verbessern“.

„Markt ist kompliziert“

Dass viele Fans enttäuscht von den Transferaktivitäten in der Winterpause sind, kann Tillmann nicht nachvollziehen. Er hält dagegen: „Wir haben in diesem Wintertransferfenster vier Spieler abgegeben und zwei neue dazu geholt. Sechs Transferbewegungen sind im Winter eine ganze Menge. Der Trainer wollte den Kader verkleinern und sich gleichzeitig auf der rechten Abwehrseite sowie im kreativen Offensivspiel verstärken. Ich denke, diese Ziele wurden durch Marcs und Andrés Arbeit erreicht – ich bin mit dem Ergebnis grundsätzlich zufrieden. Im Winter sind die Möglichkeiten traditionell begrenzt und der Markt kompliziert“.

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Frank Leszinski