Ulrich Chaussy in der Neuen Synagoge

Der Journalist Ulrich Chaussy spricht am kommenden Montag in der Neuen Synagoge über seine Recherchen zum Rechtsterrorismus.
Ulrich Chaussy in der Neuen Synagoge

Ulrich Chaussy -Foto: (c) with-light.com/Shantan Kumarasamy

Der Journalist Ulrich Chaussy spricht am kommenden Montag, 27. März, um 18 Uhr in der Neuen Synagoge über seine Recherchen zum Rechtsterrorismus. Aus Anlass des 40. Jahrestages des Mordes an Shlomo Lewin und Frida Poeschke in Erlangen im Dezember 1980 haben Ulrich Chaussy und Daniel Harrich 2020 den Dokumentarfilm „Ermordet von  Händen von Bösewichten. Das Oktoberfest-Attentat und der Doppelmord von Erlangen“ erstellt. Für den Film ist es ihnen gelungen, wichtige Dokumente – auch Originaltöne von Shlomo Lewin – zu finden und einzuarbeiten sowie Zeitzeugen zu finden, die über seine Persönlichkeit Auskunft geben können.

Chaussy ist es ein wichtiges Anliegen, Shlomo Lewin, der lange nur auf seine Eigenschaft als Terroropfer rechter Gewalt reduziert worden war, als Persönlichkeit zu beschreiben. Für ihn kann Empathie mit Terroropfern nur dann entstehen, wenn die Berichterstattung über sie eine erkennbare Persönlichkeit beschreibt. Das ist im Fall Shlomo Lewin doppelt wichtig, weil der mediale Rufmord an ihm nach dem Mord bis heute fortwirkt.

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Ulrich Chaussy wird über den Film und die Themen Antisemitismus und Rechtsterrorismus mit den Anwesenden diskutieren. Ulrich Chaussy hat Germanistik und Soziologie studiert. Er arbeitet als Journalist, Autor und Moderator, v.a. für den Bayerischen Rundfunk. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Rechtsterrorismus und Antisemitismus (u.a. in seinem Buch „Das Oktoberfest-Attentat und der Doppelmord von Erlangen. Wie Rechtsterrorismus und Antisemitismus seit 1980 verdrängt werden“, Berlin 2020).

Die Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, des Instituts für Stadtgeschichte Gelsenkirchen und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen findet als Programmpunkt der „Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023“ am 27. März um 18 Uhr im Kurt-Neuwald-Saal der Neuen Synagoge, Georgstraße 2, statt.