Vertrag aufgelöst: Schalke und Polter trennen sich
Sein Vertrag wäre noch bis zum Ende der Saison gelaufen, nun haben Schalke und Sebastian Polter einen vorzeitigen Schlussstrich unter ihre Beziehung gezogen.
Deutlicher hätte die Botschaft nicht sein können: Obwohl mit Emil Hojlund ein Sturmkollege verletzt passen musste, stand Sebastian Polter am vergangenen Samstag nicht im Schalker Kader für das Pokalspiel in Aalen. Und Trainer Karel Geraerts machte hinterher unmissverständlich klar, dass er weder mit Polter noch mit dem ebenfalls fehlenden Henning Matriciani planen würde.
Nun haben Polter und Schalke darauf die Konsequenz gezogen: Spieler und Verein haben sich auf eine sofortige Auflösung des Vertrags verständigt. Das bedeutet, dass Polter nicht mehr auf der Schalker Gehaltsliste steht, dafür ist er nun völlig (ablösefrei)frei bei der Suche nach einem neuen Verein – es soll diverse Interessenten geben.
Verpflichtet für die Erste Bundesliga
Polter war nach dem Schalker Wiederaufstieg 2022 für die Erste Liga verpflichtet worden, die an den VfL Bochum überwiesenen 1,5 Millionen Euro machten den nun 33-Jährigen zum teuersten Schalker Einkauf des Aufstiegssommers. Doch eine lupenreine Erfolgsgeschichte wurde die Beziehung zwischen Schalke und dem Stürmer nicht. Im S04-Angriff spielte weiterhin Simon Terodde die Hauptrolle, Polter kam in seiner ersten Saison auf zwei und in seiner zweiten S04-Spielzeit auf drei Tore. In der vergangenen Rückrunde war er an den Erstligisten Darmstadt 98 ausgeliehen, mit dem er dann allerdings abstieg.
Schalke, so Sportdirektor Marc Wilmots, habe nach dem Ende der vergangenen Saison mit Polter gesprochen und ihm verdeutlicht, dass seine Einsatzzeiten demnächst relativ gering sein werden.: „Trotz dieser Ausgangslage hat er sich ab dem Beginn der Vorbereitung sehr gut ins Training eingebracht und sich so auch den Kurzeinsatz gegen Braunschweig verdient.“
Fazit: „Hätte besser laufen können“
Beim 5:1-Sieg gegen Braunschweig war Polter kurz vor Schluss für Kenan Karaman eingewechselt worden, die ziemliche Aussichtslosigkeit seiner Lage auf Schalke wird ihm da schon bewusst gewesen sein. Denn auch Polter sieht seine Zeit bei den Königsblauen realistisch: „Sportlich hätte es für mich und den Klub besser laufen können. Ich möchte mich herzlich beim Verein mit seinen großartigen Fans für die zwei Jahre bedanken. Schalke ist und bleibt für mich einer der Top-3-Vereine in Deutschland.“
Norbert Neubaum