VOHK wählt Vorstandsmitglieder

Der Verein für Orts- und Heimatkunde e.V. hielt am 20. März seine Jahreshauptversammlung ab und wählte einen neuen Schatzmeister.
VOHK wählt Vorstandsmitglieder

Vorstand des Verein für Orts- und Heimatkunde e.V., GE-Buer: (v. l.) Dr. Peter Paziorek, Dr. Rüdiger Strizke, Michael Liedtke, Christian Kranefeld, Dr. Gerd Escher, David Lindenblatt, Markus Holz, Georg Lecher, Bernhard Hagemann und Klaus Herzmanatus – Foto: VOHK e.V., GE-Buer

Die Vereinsmitglieder wählten auf der Jahreshauptversammlung am 20. März 2024 den 32-jährigen David Lindenblatt zum Nachfolger von Schatzmeister Christian Kranefeld. Ebenso wurden die turnusgemäß zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder, Dr. Rüdiger Strizke – stv. Vorsitzender –, die Beisitzer Klaus Herzmanatus und Markus Holz sowie die Kassenprüfer Günter Plum und Lothar von Rhein wiedergewählt. Der Vereinsvorsitzende Georg Lecher dankte allen Gewählten für ihre Bereitschaft zur ehrenamtlichen Vereinsarbeit. Christian Kranefeld, der seine Mitarbeit jetzt nach über 11 Jahren beendet hat, erhielt zum Abschied einen großen Applaus und ein Geschenk.

Nach den Regularien referierte Vorstandsmitglied Dr. Peter Paziorek über die großen Verdienste von Dr. Carl Russell für die Stadt Buer. Als erster Bürgermeister (ab 1912) und Oberbürgermeister (ab 1916) wirkte Russell besonders durch die veränderte Steuerpolitik. Russell bezeichnete Buer zu Recht als eine ungewöhnlich emporstrebende Stadt. „Die Stadtverordnetenversammlung – nach dem Dreiklassenwahlrecht – unterließ es, zugunsten der heimischen Bergwerksindustrie, die erforderlichen Gewerbesteuererhöhungen zu beschließen“, so Dr. Peter Paziorek.

Werbung
Die unglaubliche Reise des FC Schalke 04 Vom bitteren Abstieg bis zur meisterlichen Rückkehr in die Erste Liga – die Geschichte der Saison 2021/22

Dadurch war der Aufbau der Infrastruktur für den starken Zuzug von Arbeiterfamilien nur sehr schwer zu bewältigen. Alle Bergwerke in der Stadt Buer waren zu dieser Zeit in einer guten finanziellen Verfassung. „Russell hatte jetzt den politischen Mut, die Bergwerke in die Pflicht zu nehmen und so die Einnahmen der Stadt zu verbessern“, so Dr. Paziorek weiter. Diese Steuereinnahmen dienten dem weiteren und schnelleren Ausbau der Infrastruktur der Stadt Buer.

„Zum besseren Geschichtsverständnis beitragen würde es, wenn das Straßenschild ‚Russellplatz‘ – zwischen Sankt Urbanuskirchplatz und Freiheit – mit weiteren Informationen zur Person aufgewertet würde, analog zu bereits vorhandenen Zusatzinformationen an anderen Straßenschildern“, regte Dr. Paziorek an. Der Verein beschloss, diesen Wunsch an die Stadtverwaltung weiterzuleiten.