Voll des Lobes – Theaterpreis verliehen
Voll des Lobes – Theaterpreis
Zu Beginn der neuen Spielzeit gehört es schon zur Tradition, dass herausragende Leistungen der vergangenen Spielzeit mit dem Gelsenkirchener Theaterpreis ausgezeichnet werden.
Zu Beginn der neuen Spielzeit gehört es schon zur Tradition, so der Sprecher der Sparkasse Gelsenkirchen, dass herausragende Leistungen der vergangenen Spielzeit mit dem Gelsenkirchener Theaterpreis ausgezeichnet werden. Die Stiftung der Sparkasse Gelsenkirchen vergibt 2024 insgesamt 12.000 Euro an Simon Stricker, Heejin Kim, Margot Genet und Benedict Nelson.
Zum 25. Mal wurde der Gelsenkirchener Theaterpreis für außergewöhnliche Leistungen am Musiktheater im Revier (MiR) verliehen. In den vergangenen 25 Jahren wurden laut Sparkasse 73 Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet. Über 190.000 Euro Preisgelder wurden ausgeschüttet. In einem kurzen Rückblick griff Bernhard Lukas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gelsenkirchen beispielhaft einige Preisträgerinnen und Preisträger heraus, für die das Musiktheater im Revier ein Sprungbrett für ihre weitere Karriere war und die heute an den großen europäischen Bühnen inszenieren oder dort engagiert sind – wie Tenor Erin Caves, der erste Preisträger von 1998, Heldentenor Burkhard Fritz, Regisseur Dietrich Hilsdorf oder die Faust-Preisträgerinnen Bridget Breiner und Elisabeth Stöppler.
Wie der Sprecher der Sparkasse Gelsenkirchen betont, ist auch für die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger die Auszeichnung ein wichtiger Baustein in ihrem Werdegang. Die Stiftung der Sparkasse Gelsenkirchen vergab insgesamt 12.000 Euro an die Sopranistinnen Margot Genet und Heejin Kim sowie die Baritone Benedict Nelson und Simon Stricker von der Stiftung der Sparkasse Gelsenkirchen.
Voll des Lobes
Voll des Lobes blickte Bernhard Lukas auf die vergangene Spielzeit zurück: „Mutig und unkonventionell hat das MiR Neues gewagt und Bekanntes kreativ inszeniert. Dem gesamten Team – vor und hinter den Kulissen – gebührt unser Dank für die immer hohe künstlerische Qualität und für unvergessliche Erlebnisse.“ Demnach war es keine leichte Aufgabe, eine Auswahl für den Gelsenkirchener Theaterpreis 2024 zu treffen. Dennoch kam die Jury, die in diesem Jahr aus Bernd Aulich, Frank Baranowski, Katrin Faust, Klaus Hermandung, Pedro Obiera und Rudolf Rezori bestand, zu einem einstimmigen Ergebnis:
Erst seit der vergangenen Spielzeit ist Simon Stricker Ensemblemitglied am MiR und nun schon Träger des Gelsenkirchener Theaterpreises! Mit seinem laut Mitteilung „stattlichen Bariton“ glänzte er in der Rolle des Guglielmo in Mozarts „Cosi fan tutte“ – „voll viriler Substanz, schönem Schmelz und kraftvoller Durchschlagskraft“ hieß es in der Begründung der Jury. Sein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und in Stuttgart ließen den 1989 geborenen Solisten schnell in die bedeutenden Baritonrollen hineinwachsen.
Die junge Sopranistin Heejin Kim, ließ die Jury auch schon als Mitglied des Opernstudios NRW in der Spielzeit 2022/23 aufhorchen. Besonders beeindruckend waren aber ihre Rollendarstellungen in der vergangenen Spielzeit. Insbesondere bei der Titelpartie in der Tschaikowski-Oper „Iolanta“ überzeugte sie mit ihrem facettenreichen lyrischen Sopran. Die Vielseitigkeit ihrer Spiel- und Gesangskunst zeigte Heejin Kim auch als Marchesa Del Poggio in der frühen komischen Verdi-Oper „Un giorno di regno“.
Jugendlich frischer Sopran und volltönender Bariton
Mit ihrem jugendlich frischen Sopran und ihrer Spielfreude überzeugte Margot Genet insbesondere mit ihrer Rolle als eine selbstbewusst auftretende Despina ebenfalls in der Mozart-Oper „Così fan tutte“. Die in Limoges in Frankreich geborene Künstlerin beeindruckte bereits in der Spielzeit 2022/23 mit ihren gesanglichen und darstellerischen Leistungen bei ihrem Rollendebüt als kokette Norina in „Don Pasquale“ und in der anspruchsvollen Rolle der Amelia in „Bernarda Albas Haus“. Ihre Leistungen führen sie demnächst als Frasquita auf eine Europa-Tournee konzertanter „Carmen“-Aufführungen.
Benedict Nelson begeisterte die Jury vor allem in der Oper „Salome“ mit seinem volltönenden Bariton. Ihm gelang in außergewöhnlicher Weise eine szenisch wie musikalisch bemerkenswerte Darstellung des „Jochanaan“. Seine kraftvolle Stimme und seine überzeugende Rollengestaltung stellte er in der letzten Spielzeit auch in den Rollen des Don Pizarro in „Fidelio schweigt“ und des Ibn-Hakia in „Iolanta“ unter Beweis. Seine stets überzeugende dramatische Gesangskunst führte ihn bereits in der Vergangenheit zu Auftritten an der Wiener Staatsoper und bedeutenden Häusern in Madrid, London, Turin und New York.