Vor Schalker Versammlung am Samstag: Mitglieder lehnen Ausgliederung ab

Am Samstag findet in der Veltins-Arena die Schalker Mitgliederversammlung (hier ein Foto aus 2019) statt. Foto: Rabas

Der FC Schalke 04 hat pünktlich vor der Mitgliederversammlung am Samstag die Ergebnisse der Mitglieder-Umfrage veröffentlicht. Dabei wird deutlich: Die Mehrheit der Teilnehmenden will von einer Ausgliederung nichts wissen.

Ende April hatte der FC Schalke 04 seine Mitglieder zu einer Sonder-Umfrage aufgerufen. 37.746 Mitglieder machten mit – bei insgesamt über 160.000 Mitgliedern also immerhin knapp 25 Prozent.

Gefragt worden war nach verschiedenen „großen“ Themen des Vereins, die generell Strategie, Ausrichtung etc. betreffen. In diesem Zusammenhang durfte natürlich ein Komplex nicht fehlen: Das Thema Ausgliederung der Profi-Abteilung. Hierzu gab es eine klare Meinung der Teilnehmenden.

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Konkret wurde gefragt, ob man der aktuellen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat abgestimmten Strategie zustimmen würde, „dass wir in der Rechtsform des eingetragenen Vereins aus eigener Kraft ohne Eigenkapital von außen (d. h. externe Geldgeber, die im Gegenzug Anteile an einer Gesellschafts des Clubs bekommen) innerhalb der kommenden fünf bis sieben Jahre wieder an den Top 6 der Bundesliga anklopfen wollen. De Zeitraum verlängert sich gegebenenfalls, falls wir erneut in der Zweiten Bundesliga spielen müssen.“ (was nun der Fall ist)

Mehrheit stimmt der aktuellen Strategie zu

Das Ergebnis der Umfrage ist eindeutig: 45,81 stimmen der aktuellen beschriebenen Strategie „voll zu“, 21,76 Prozent stimmen „überwiegend zu“. 15,32 Prozent stimmen „teilweise zu“, 17,12 Prozent stimmen dieser Strategie „nicht zu“. Damit dürften Schalkes Mitglieder das Thema Ausgliederung der Profi-Abteilung vorerst „beerdigt“ haben.
Selbst wenn es irgendwann mal konkret werden würde: Es müsste dann zunächst eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden, und auf der müssten drei Viertel der Mitglieder den Ausgliederungsplänen zustimmen – da ist Schalke meilenweit von entfernt.

Und liegt auf einer Linie mit dem Aufsichtsrat. Dessen Vorsitzender Axel Hefer hatte im Vorfeld der Mitgliederversammlung mehrmals sein Bekenntnis zum eingetragenen Verein („100+0“) erneuert. Schalke, so sein Kern-Argument, müsse sich den Erfolg halt wieder erarbeiten und nicht versuchen, ihn zu kaufen. Das würde auch besser zu Schalke passen.

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Die Schalker Mitgliederversammlung beginnt am Samstag um 11.04 Uhr in der Veltins-Arena. Einlass ist ab 9.04 Uhr, das Vorprogramm beginnt ca. um 10 Uhr.

Norbert Neubaum