Werkstatt-Tagung: Kinderschutz für Kinder mit Behinderung
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am 9. November die Werkstatt-Tagung „Gelingender Kinderschutz für junge Menschen mit Behinderungen“ ausgerichtet.
Kinder haben ein Recht auf Schutz vor jeder Form von Gewalt. Das gilt für alle Kinder – und natürlich auch für junge Menschen mit Behinderung. Mit dem Ziel, den inklusiven Kinderschutz aktiv voranzutreiben, hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Werkstatt-Tagung „Gelingender Kinderschutz für junge Menschen mit Behinderungen“ ausgerichtet. Im Wissenschaftspark in Gelsenkirchen kamen 80 Fachkräfte aus den Bereichen Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe zusammen, um sich zu diesem Thema auszutauschen.
„Obwohl junge Menschen mit Behinderung einem erhöhten Risiko für jede Form von Gewalt ausgesetzt sind, werden sie in der Diskussion zum gelingenden Kinderschutz noch viel zu häufig übersehen. Wir wollen das Thema inklusiver Kinderschutz mit unserer Tagung explizit in den Blick nehmen und freuen uns sehr über das große Interesse“, so LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers. Die Nachfrage war so groß, dass nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten. „Wir brauchen Veranstaltungen wie diese Werkstatt-Tagung, um das Thema bei Fachkräften und in der Öffentlichkeit präsenter zu machen“, sagte Dr. Dirk Bange, Referent auf der Werkstatt-Tagung.
Die Teilnehmenden haben die Rechte von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung intensiv in den Blick genommen, insbesondere die Rechte auf Schutz, Beteiligung, Beschwerde- und Partizipationsmöglichkeiten sowie Entwicklung und Förderung. Die Ziele der Werkstatt-Tagung: Impulse setzen, praxisrelevante Fragen erörtern und Handlungsempfehlungen diskutieren. „Die Fachkräfte aus der Kinder-, Jugend und Eingliederungshilfe tragen mit ihrer Arbeit zu einem wesentlichen Teil dazu bei, dass der Kinderschutz vor Ort gelingen kann“, so Kristina Klare, LWL-Sachbereichsleitung und Mit-Organisatorin der Veranstaltung. „Deshalb haben wir die Werkstatt-Tagung so konzipiert, dass die Inhalte einen hohen Nutzen für die praktische Arbeit vor Ort haben. Wir möchten damit die Fachkräfte bestmöglich bei der Umsetzung des Kinderschutzes unterstützen.“
„Ich habe mich hier angemeldet, weil der Kinderschutz bei jungen Menschen mit Behinderung bisher leider oft zu kurz kommt“, sagte die Teilnehmerin Jennifer Gries. „Die Gespräche und die Vorträge auf der Veranstaltung haben mir sehr weitergeholfen. Ich nehme viele Inhalte mit, die ich in meinem Team und bei der Arbeit in der Einrichtung einbringen und somit das Thema voranbringen kann“, so die pädagogische Leiterin weiter.