1:0 gegen Wehen Wiesbaden: Schalke macht im Keller Boden gut

Gleich geht’s los: Die Veltins-Arena kurz vor dem Anpfiff des Spiels Schalke 04 gegen SV Wehen Wiesbaden (1:0). Foto: Neubaum

Ganz wichtiger Sieg im Abstiegskampf: Schalke gewinnt gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages erzielt Kenan Karaman durch einen verwandelten Foulelfmeter.

Wieder 1:0, wieder Kenan Karaman: Wie schon gegen Eintracht Braunschweig hat der FC Schalke 04 auch das mindestens ebenso wichtige Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden mit 1:0 gewonnen. Auch gegen Braunschweig erzielte Karaman das Tor des Tages, nun traf er mit einem verwandelten Elfmeter in der 60. Minute (Darko Churlinov war gefoult worden) zum 1:0-Endstand für die Königsblauen.

Bei denen hatte es einige Änderungen in der Startelf gegenüber der 0:1-Niederlage in Kiel gegeben. Derry Murkin fehlte gelbgesperrt, und Simon Terodde saß zunächst nur auf der Ersatzbank, bis er nach etwas über einer Stunde, eingewechselt für den angeschlagenen Churlinov, doch noch zu seinem 300. Zweitliga-Einsatz kam. Im Schalker Sturm sollten es zunächst Churlinov und etwas dahinter positioniert Kenan Karaman richten.

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Terodde zunächst nur auf der Bank

Taktisch versuchte es S04-Trainer Karel Geraerts diesmal mit einer Dreierkette, bestehend aus Tomas Kalas, Marcin Kaminski und Timo Baumgartl. Auf den Flügeln sollten an seinem 30. Geburtstag Cedric Brunner (rechts) und Thomas Ouwejan für Schwung sorgen.

Von diesen Plänen der Blau-Weißen zeigten sich die Gäste, die beobachtet von 60.542 Zuschauern vor der größten Kulisse in ihrer Vereinsgeschichte spielten, allerdings recht unbeeindruckt. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski, geboren in Gelsenkirchen, ließ den Ball vor allem in der ersten Halbzeit flüssiger laufen als Schalke und hatte einige gute Gelegenheiten. Vor allem Tomas Kalas, der besonders in der 14. Minute mit einer Rettungstat beeindruckte, hatte Schalke es zu verdanken, in der ersten Halbzeit nicht in Rückstand geraten zu sein.

Nach dem Schalker Führungstor versuchte es Wehen Wiesbaden mit dem Mute der Verzweiflung, Schalke verteidigte aber leidenschaftlich alles weg, was sich irgendwie dem S04-Tor näherte. Jede Grätsche, jeder Befreiungsschlag wurde vom Publikum gefeiert, einmal hatten die Gastgeber noch Glück, als Schiedsrichter Aytekin nach einem Trikot-Zupfer von Kalas in der Nachspielzeit den aus Wiesbadener Sicht möglichen Elfmeterpfiff für die Gäste verweigerte.

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Drexler nicht im Kader

„Das war ein ganz wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Und der ist unser Ziel“, atmete Torschütze Kenan Karaman nach insgesamt 96 Minuten ganz tief durch. Zumindest auf den Keller-Konkurrenten Hansa Rostock (2:2 gegen den HSV) hat Schalke durch diesen Erfolg zwei Punkte gut gemacht. Am kommenden Samstag spielt Schalke in Magdeburg – dann gehört vielleicht auch wieder Dominick Drexler zum Kader, den Geraerts wegen dessen Trainingsleistungen unter der Woche kritisiert hatte und der nun gegen Wiesbaden gar nicht im Aufgebot stand. Klare Kante im Abstiegskampf.

Norbert Neubaum