1:4 gegen Wolfsburg: Schalke weiter zum Gruseln

[vc_row][vc_column][us_image image=“1760″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Die Negativ-Serie hält an: Schalke-Trainer David Wagner. -Foto: NBM (Archiv)[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Seit nun 15 Bundesliga-Spielen ohne Sieg, beim 1:4 gegen den VfL  Wolfsburg erneut eine schlimme Pleite kassiert und weiterhin Tabellen-Schlusslicht bei den  Geisterspielen:  Schalke bleibt auch nach dem 33.  Spieltag zum Gruseln – von den unerfreulichen Dingen, die sich außerhalb des Rasen-Rechtecks bei dem Traditionsverein und jetzt auch beim  Aufsichtsrats-Vorsitzenden Clemens  Tönnies abspielen, mal ganz abgesehen.

Nach dem letzten, für Schalke im Prinzip unbedeutenden Spiel in Freiburg am kommenden Samstag wird es garantiert eine Aufarbeitung der Saison geben, zu der eine famose Hinrunde und eine deprimierende Rückrunde gehört. S04-Trainer David Wagner erklärte nach dem 1:4 gegen Wolfsburg, dass es dabei auch darum gehe, seine eigenen Fehler zu analysieren. Ob er sich  beispielsweise in der  Mentalität einiger Spieler getäuscht habe, dazu wollte er noch keine Auskunft geben.

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Mehr oder weniger blamabel

Tapfer hält Schalkes Trainer sein Schutzschild über eine Mannschaft, die das – bei aller  Anerkenntnis der vielen  Ausfälle – so wahrscheinlich schon gar nicht mehr verdient hat. Denn auch gegen Wolfsburg boten die Königsblauen eine  mehr oder  weniger blamable Leistung – dass Wagner auf die bessere zweite Hälfte hinwies, ist sein gutes Recht, kann aber die dürftige Vorstellung in den ersten 45 Minuten nicht kaschieren.

Nach 16 Minuten war der VfL  Wolfsburg durch Wout Weghorst in Führung gegangen, der bei einer unübersichtlichen Szene im Schalker Strafraum einfach  viel wacher  und durchsetzungsstärker war als die Schalker Verteidiger, allen voran Juan Miranda. Das hätte eigentlich schon das 2:0 für die Gäste sein müssen – hätte Daniel  Ginczek den  Ball bei seiner Riesen-Chance in der achten Minute nicht leichtfertig übers Tor geballert.

Kein Spaziergang für Wolfsburg?

Und Schalke? Hinten unsicher, im Mittelfeld fast nur den  Gegenspielern hinterher laufend, und vorne bis auf wenige Solo-Einlage von Rabbi Matondo gar nicht stattfindend. Wolfsburg hatte alles im Griff, dass VfL-Trainer Oliver Glasner hinterher bilanzierte, „es war für uns alles andere als ein Spaziergang“, mag der Höflichkeit des Gäste-Coaches geschuldet gewesen sein.

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McKennie hatte in der 45. Minute Schalkes erste Torchance,  Daniel Caligiuri die zweite (55.) – und es ist bezeichnend für Schalkes Pleiten,- Pech- und  Pannen-Rückrunde,  dass ausgerechnete in dieser kurzen Phase der Hoffnung das 2:0 für den VfL fiel. Wieder war es Weghorst, wieder ging für Schalkes Abwehr alles viel zu schnell. Erst recht beim 0:3, als die Norddeutschen einen Freistoß rasch ausführten und Schalkes Deckung, allen voran Miranda, damit verblüfften (59.). Kevin Mbabu traf, Schalke staunte -den  bis dahin bedauernswerten Alexander  Nübel im  S04-Tor schien die Fehlerkette seiner  Leute angesteckt  zu haben, das 0:4 durch Victor (69.) ging auf seine Kappe.

Qualität und Mentalität fehlen

Es war kein Zufall, dass Rabbi Matondo der 1:4-Ehrentreffer gelang (70.) – man kann vortrefflich darüber lästern, dass die Sololäufe des Walisers meistens nichts brachten, aber neben McKennie war Matondo im Prinzip der einzige Schalker Spieler, der sich erkennbar gegen eine erneute Niederlage stemmte.

Das reichte dann natürlich nicht, Schalke fiebert buchstäblich dem Saisonende entgegen. Dann muss Tacheles geredet werden – über Qualität  und Mentalität. Denn davon ist bei der aktuellen Schalker Mannschaft nicht mehr viel zu sehen. Weil ja auch das oft bemühte Verletzungspech wahrscheinlich seine Gründe hat.

Norbert Neubaum

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