Arbeitsagentur hat einen neuen Chef

[vc_row][vc_column][us_image image=“1647″ size=“us_1600_900_crop“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Frank Thiemann, neuer Leiter der Arbeitsagentur Gelsenkirchen. -Foto: Agentur für Arbeit[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22margin-bottom%22%3A%220%22%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Frank Thiemann, neuer Leiter der Arbeitsagentur Gelsenkirchen und Bottrop, spricht im Interview auch über die Corona-Krise.

Frank Thiemann ist seit Anfang Mai der neue Leiter der Arbeitsagentur Gelsenkirchen und Bottrop. Er löst damit Marcus Kowalczyk ab. Im Interview stellt sich der 44-Jährige vor und spricht über seine Ziele.

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Was haben Sie beruflich zuletzt gemacht?
Frank Thiemann: Zuletzt war ich vier Jahre lang operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Recklinghausen. Dort habe ich eng mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung zusammen gearbeitet. Nun habe ich selbst diese Position in Gelsenkirchen übernommen. Für mich ist das eine neue Perspektive. Zwar bin ich seit 24 Jahren für die Arbeitsagentur tätig, trotzdem ist der Antritt dieser Position eine spannende Zeit für mich. Ich lerne viele neue Menschen kennen und trage nun Verantwortung für die gesamte Agentur und die Jobcenter in Gelsenkirchen und Bottrop.

Welche beruflichen Erfahrungen bringen Sie mit?
Ich bin ein Kind der Arbeitsagentur. Nach dem klassischen Studium des Arbeitsmarkt-Managements in Mannheim habe ich meine berufliche Laufbahn in der Arbeitsagentur Coesfeld als Arbeitsvermittler begonnen. Während dieser Zeit habe ich engen Kontakt zu den Kunden gepflegt. Ich kenne die Anliegen der Menschen und ihre Sorgen. Diese Zeit hat mich geprägt. In den letzten Jahren habe ich in Recklinghausen als operativer Geschäftsführer gearbeitet. Durch die Tätigkeit in Recklinghausen fühle ich mich der Emscher-Lippe-Region verbunden. Ich schätze hier die direkte, geradlinige Art der Menschen.

Wie können wir uns Sie als Menschen vorstellen?
Nach der Arbeit verbringe ich meine Zeit mit der Familie. Dazu zählen meine Frau und zwei fast erwachsene Kinder: eine 16-jährige Tochter und ein 18-jähriger Sohn. Mein Sohn macht eine Ausbildung zum Tischler. Er liebt es am Ende des Tages, etwas mit seinen Händen geschaffen zu haben. Das Handwerk bietet Jugendlichen ausgezeichnete Chancen. Aus der Verbindung zur Natur – sei es mit unserem Hund Wilma oder sportlich mit dem Mountainbike – schöpfe ich die Energie, um meine Arbeit voller Elan anzugehen.

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Sie kamen in einer Krisensituation in die Agentur. Wie beurteilen Sie die Situation?
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auf dem Gelsenkirchener Arbeitsmarkt deutlich spürbar. Der zuletzt robuste Arbeitsmarkt ist schmerzhaft getroffen, ist aber nicht stärker als andere Regionen betroffen. Wir haben keine Massenentlassungen erlebt und die Insolvenzen sind bisher ebenfalls nicht stark gestiegen. Gerade in dieser Zeit sind wir gefordert, durch die notwendigen Geldleistungen den sozialen Frieden zu sichern. Es hat im Moment höchste Priorität, die existenzsichernden Leistungen, wie das Kurzarbeitergeld oder das Arbeitslosengeld, pünktlich zu überweisen. Außerdem beraten wir zurzeit unsere Kundinnen und Kunden telefonisch oder online in allen Fragen zur Arbeitsuche, Stellenbesetzung und Weiterbildung.

Was sind Ihre Ziele für den Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen und Bottrop?
Trotz der Krise, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, braucht der Arbeitsmarkt Fachkräfte. Der Bedarf ist weiterhin da und spätestens, wenn die Unternehmen in Gelsenkirchen und Bottrop ihren Betrieb wieder hochfahren, wird qualifiziertes Personal gebraucht.
Die Zeit der Krise kann also genutzt werden, um sich mit dem Thema Qualifizierung in den Betrieben auseinanderzusetzen. Es gilt, weiter in Ausbildung und Weiterbildung zu investieren, auch mit Beratungs- und Förderangeboten, die wir als Agentur für Arbeit bereit halten. Wer sich jetzt engagiert, wird profitieren, wenn wieder etwas Normalität zurückgekehrt ist. Außerdem ist die Vermeidung und Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit weiterhin ein wichtiges Ziel für den Arbeitsmarkt in der Region, um so mehr Menschen die Teilhabe am Erwerbsleben zu ermöglichen.

Das Ausbildungsjahr beginnt bald. Wie ist da die Situation?
Der Ausbildungsmarkt ist aktuell betroffen, es wird aber natürlich weiter ausgebildet. Wie auch vor der Krise ist Ausbildung ein ganz wichtiges Mittel, dem Fachkräftebedarf zu begegnen. Dies gilt weiterhin. Daher appelliere ich an die Unternehmen, weiter auf Ausbildung zu setzen, um so auch langfristig gut aufgestellt zu sein. Es wird ja eine Zeit nach Corona geben. Aktuell haben wir in Gelsenkirchen über 1.000 freie Ausbildungsstellen und in Bottrop fast 500. Es lohnt sich also für die Jugendlichen, sich weiterhin aktiv zu bewerben und für die Arbeitgeber, auch jetzt noch ihre freien Ausbildungsstellen zu melden. Unsere Berater sind weiter für Unternehmen und Jugendliche bei der Ausbildungsplatzsuche da.

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