Botschafter besucht Schweizer Dorf

Der Schweizer Botschafter Dr. Paul Seger war am vergangenen Samstag zu Besuch in Gelsenkirchen und besichtigte das Familienzentrum Schweizer Dorf.
Botschafter besucht Schweizer Dorf

Der Schweizer Botschafter, Dr. Paul Seger, hat das Schweizer Dorf in Gelsenkirchen besucht. Oberbürgermeisterin Karin Welge, MdB Markus Töns und die Betriebsleitung GeKita, Holle Weiß, begrüßten ihn vor Ort. –Foto: Stadt Gelsenkirchen – Gerd Kaemper

Der Schweizer Botschafter Dr. Paul Seger war am vergangenen Samstag zu Besuch in Gelsenkirchen. Ein Abstecher ins Schweizer Dorf durfte dabei nicht fehlen. Oberbürgermeisterin Karin Welge stellte dem Botschafter die Städtische Tageseinrichtung für Kinder und Familienzentrum Schweizer Dorf sowie die städtische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern vor.
Die Geschichte des Schweizer Dorfes geht zurück auf die sogenannte „Schweizerspende“ und Spenden von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Basel nach dem 2. Weltkrieg.

Vor Ostern 1946 erreichte ein Güterzug aus Basel den Gelsenkirchener Hauptbahnhof. Großflächige Holzteile waren darauf zu erkennen. Sie sollten sich später als vorgefertigte Bausätze für Baracken erweisen. Sie waren Grundstein für den Bau des Schweizer Dorfes unter der Leitung des Schweizers Dr. Alfred Ledermann. Der Grundgedanke der Schweizer Spende stellte die Hilfe zur Selbsthilfe in den Vordergrund. Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen bekamen hier nicht nur Kalorien für den Leib, nämlich eine regelmäßige Mahlzeit, sondern auch Kalorien für die Seele: eine liebevolle Betreuung.

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Da es sich bei den Baracken des Schweizer Dorfes um eine schnelle Hilfsaktion handelte, entschied man sich 1958 dazu, die baufälligen Baracken abzureißen. Die Nutzung sollte noch weit über die ursprüngliche Idee hinausgehen: Es entstanden eine Kindertagesstätte mit Krabbelstube, Kindergarten und Hort, Jugendheim und Erziehungsberatungsstelle. Der Neubau wurde 1964 eingeweiht.
Jugendheim und Hort wurden in den letzten Jahren geschlossen. Es entstanden weitere Betreuungsplätze für Kinder von vier Monaten bis zum Beginn der Schulpflicht.

Die Städtische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern befindet sich seit 1964 im Schweizer Dorf. Bis heute hat folgender Ansatz bei den Mitarbeitenden Bestand: Familien zu helfen, unabhängig von ihrer Abstammung, ihrer Herkunft, der Hautfarbe oder ihres Glaubens.