BP: Großrevision im Werk Scholven

BP: Großrevision im Werk Scholven

In der Raffinerie der Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen werden die Produktionsanlagen in festgelegten Abständen einer sogenannten TÜV-Revision unterzogen.

–Foto: BP

In der Raffinerie der Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen werden die Produktionsanlagen in festgelegten Abständen einer sogenannten TÜV-Revision unterzogen. Das gab das Unternehmen am Freitag bekannt. Demach stehen einige Anlagen im Werk Scholven ab dem 15. Mai für rund acht Wochen still. Die bp Experten haben viele Monate in die Vorbereitung und Planung investiert und zusätzlich das im letzten Jahr entwickelte umfassende Gesundheits- und Hygienekonzept zum Schutz vor dem Corona-Virus weiter optimiert.

Während der diesjährigen Großrevision im Werk Scholven werden in den unterschiedlichen Anlagenbereichen mehrere zehntausend einzelne Arbeiten ausgeführt. Innerhalb von acht Wochen werden dabei mehr als 50 Kolonnen, über 25 Reaktoren und zwölf Öfen überprüft, darüber hinaus stehen rund 330 Wärmetauscher, über 2.000 Armaturen, etwa 500 Rohrleitungspunkte sowie knapp 400 Sicherheitsventile auf der Prüfliste des TÜV. Das Wichtigste bei allen Tätigkeiten: „Sicherheit und Gesundheit hat bei allem die oberste Priorität“, erläutert Sebastian Paul, Stillstandsmanager für die größte in diesem Jahr in der Gelsenkirchener bp Raffinerie stattfindende Anlagenrevision.

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Rechtliche Pflicht zur Anlagenrevision

Raffinerien sind rechtlich verpflichtet ihre Anlagen regelmäßig einer Überprüfung durch unabhängige Sachverständige zu unterziehen. Aufgrund der Größe und Komplexität der Raffinerie in Gelsenkirchen kann dies nicht mit einem Mal in Gänze durchgeführt werden, sondern erfolgt Jahr für Jahr in unterschiedlichen Teilbereichen. Die zur

Revision anstehenden Produktionsanlagen werden dabei nach einem festgelegten Prozess abgeschaltet, gereinigt, inspiziert und bei Bedarf repariert bzw. einzelne Komponenten erneuert. Anschließend werden die Anlagen von unabhängigen Prüfern kontrolliert. Am Ende erhalten sie eine Verlängerung der Betriebserlaubnis. In diesem Zeitraum führen bp Mitarbeiter gemeinsam mit Partnerfirmen mehrere zehntausend Einzelarbeiten aus, bevor die Anlagen nach und nach wieder in Betrieb genommen werden. Das Ziel: Den jeweiligen Raffinerie-Bereich weitere fünf Jahre sicher und zuverlässig bis zur nächsten TÜV Revision zu betreiben.

Seit Beginn der COVID 19-Pandemie im Frühjahr 2020 wurden am Standort umfangreiche Maßnahmen zum Schutz vor dem Corona-Virus getroffen, die für den diesjährigen Stillstand nochmals optimiert worden sind. Das von der Raffinerie entwickelte und mit den zuständigen Behörden abgestimmte Gesundheitsschutz- und Hygienekonzept richtet sich nicht nur konsequent nach den Empfehlungen des Robert- Koch-Instituts, der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW und der SARS-CoV-2- Arbeitsschutzregelung des Bundesarbeitsministeriums sondern zusätzlich nach umfassenden internen Gefährdungsbeurteilungen, der Expertise des Medizinischen Dienstes von bp sowie den Erfahrungen aus Stillständen im letzten und in diesem Jahr. So werden – neben umfangreichen Vorgaben zur Maskentragepflicht, Abstands- und Hygieneregelungen – beispielsweise die Gewerke in unterschiedliche Kleingruppen eingeteilt und die Arbeits-/und Pausenzeiten so gesteuert, dass sich die Anzahl der persönlichen Kontakte auf das absolute Minimum reduziert. Zudem erhalten Personen nur nach einem gültigen negativen Corona-Test Zugang zum Werkgelände, der auch während des Stillstands im werkeigenen Testcenter stichprobenartig wiederholt wird.

Fackeltätigkeiten beim Ab- und Anfahren

„Unser Gesundheitsschutz- und Hygienekonzept hat sich bereits im vergangenen Jahr erfolgreich bewiesen, als wir unseren Großstillstand ohne eine Infektionskette absolviert haben. Und für den Stillstand in diesem Jahr haben wir die Maßnahmennochmals verbessert“, betont der Stillstandsmanager.

Durch den Stillstand kann es zeitweise zu Fackeltätigkeiten kommen – vor allem dann, wenn Anlagenteile außer Betrieb oder wieder in Betrieb genommen werden und das dabei anfallende überschüssige Gas kontrolliert verbrannt werden muss. Die Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen versucht diese Maßnahmen auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren und bittet ihre Nachbarschaft schon jetzt um Verständnis.

Durch externe Fachkräfte wird es während des Stillstands zu mehr Verkehr auf den Zufahrtswegen kommen – vor allem im Bereich Ulfkotter Straße/Bellendorfs Weg im Norden von Werk Scholven, aber auch auf der Feldhauser Straße im Süden des Werkes.

Bei Fragen zu Geräuschs- oder Geruchsbelästigungen können sich Nachbarn 24 Stunden am Tag an das Umwelttelefon der Raffinerie wenden: 02 09/3 66-35 88. Regelmäßige Updates zum Stillstand werden zudem über die Homepage der Raffinerie www.bpge.de sowie über die Social Messaging Kanäle Whats App (01 76/ 476 198 27) und Telegram (RuhrOelRaffinerie) zur Verfügung gestellt.