Büchner, Grönemeyer und die Wackeldackel

Büchner, Grönemeyer und die Wackeldackel

Schrille Inszenierung von Leonce und Lena feiert im MIR Premiere
Büchner, Grönemeyer und die Wackeldackel

Leonie und Lena feiert am 7. Oktober Premiere. Foto: MiR – Kleines Haus, (c) Pedro Malinowski

Prinz Leonce von Popo und Prinzessin Lena von Pipi sollen heiraten. Dabei sind sich die beiden jungen Adligen noch überhaupt nie begegnet. Um dem fremdbestimmten Schicksal zu entgehen, entschließen sich beide zur Flucht. Wie das Schicksal es will, lernen sich Leonce und Lena auf ihrer Fahrt kennen und lieben und treten einander unerkannt in den Bund der Ehe ein. Das einzige Lustspiel von Georg Büchner, 1836 geschrieben, schwankt zwischen unterhaltsamer Liebesliteratur und ironischer Darstellung der höfischen Verhältnisse.

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Herbert Grönemeyer vertonte das Spiel des Herrschaftsnachwuchses 2003 für eine Inszenierung von Robert Wilson am Berliner Ensemble. In den zahlreichen Songs (Texte von Herbert Grönemeyer und Co-Texterin Arezu Weitholz) und Bühnenmusiken steuert er dem Stück einen ganz eigenen skurril-absurden Sound bei, der mal typisch Grönemeyer, mal klassischer Kabarettsong, Zirkusmusik oder Rap ist und zwischendurch in wilde Stummfilmmusik abschweift. Regisseurin Astrid Griesbach ist bekannt für groteske Bilder und ihre einzigartige Verbindung von Plüsch und Punk.

Am Freitag, 07. Oktober, 19.30 Uhr im Kleinen Haus feiert ihre Version von Georg Büchners Lustspiel am Musiktheater im Revier Premiere. Mit Handpuppen, zustimmenden Wackeldackeln und Grönemeyers Musik entwirft sie in „Leonce und Lena“ eine märchenhafte Welt, die schrill und unterhaltsam ist, aber die satirische Gesellschaftskritik Georg Büchners nicht versteckt. Eskapismus, Liebe zum Müßiggang, Melancholie als operettenhafte Pose und Dekadenz diagnostizierte der Autor der Gesellschaft seiner Zeit. Ob sein Urteil über die Mitmenschen heute anders ausfallen würde?

Karten an der Theaterkasse: Montag und Samstag von 10.00 bis 14.00 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, E-Mail: theaterkasse@musiktheater-im-revier.de, telefonisch unter 0209.4097-200
Ab 30 Minuten vor einer jeden Vorstellung (außer Premieren) können Last-Minute-Tickets zum Preis von 7,50 Euro im Kleinen Haus an der Abendkasse erworben werden. Dieses Angebot gilt für Schüler*innen und Studierende (bis 27 Jahren), Arbeitssuchende, GE-Pass Inhaber*innen und Azubis in allen Preisgruppen und nach Verfügbarkeit.

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Weitere Termine am:
Sonntag, 16. Oktober, 18.00 Uhr
Sonntag, 30. Oktober, 18.00 Uhr
Freitag, 04. November, 19.30 Uhr
Sonntag, 20. November, 18.00 Uhr
Samstag, 03. Dezember, 19.30 Uhr
Sonntag, 04. Dezember, 18.00 Uhr
Freitag, 30. Dezember, 19.30 Uhr
Sonntag, 05. Februar, 18.00 Uhr
Sonntag, 05. März, 18.00 Uhr
Samstag, 11. März, 1930 Uhr
Samstag, 22. April, 19.30 Uhr