Caritas Gelsenkirchen: Demenz-Schulung erfolgreich abgeschlossen
Caritas Gelsenkirchen: Demenz-Schulung erfolgreich abgeschlossen
Acht Frauen und drei Männer haben erfolgreich eine Demenz-Schulung der Caritas Gelsenkirchen abgeschlossen. Das waren die Inhalte.
Wie verhalte ich mich gegenüber demenzerkrankten Menschen? Wie kann ich Angehörige, Patienten oder Bekannte mit Demenz fördern – aber nicht überfordern? Diese Fragen standen während der Schulung „Demenz verstehen und helfen“ der Caritas Gelsenkirchen im Fokus. Acht Frauen und drei Männer nahmen erfolgreich an der Schulung der Caritas-Fachstelle Demenz im St.-Josef-Hospital teil, die insgesamt 40 Stunden umfasste. Ab sofort dürfen sie Menschen mit Demenz niederschwellig betreuen.
Die Beweggründe für die freiwillige Teilnahme waren unterschiedlich: Manch einer war als pflegender Angehöriger selbst davon betroffen, ein anderer hatte beruflich damit zu tun und weitere Teilnehmende wollen in Zukunft ehrenamtliche Hilfe leisten.
Teilnehmende tauschen sich aus
Durch die Schulung führten die Leiterin der Caritas-Fachstelle Demenz, Andrea Hundert, und die Gesundheitswissenschaftlerin Johanna Lütke Hockenbeck. Verschiedene Referenten informierten zudem über ihre Arbeit, lieferten Fachwissen, gaben Tipps oder beantworteten Fragen zum Thema Demenz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten zudem eigene Erfahrungen aus „Gerade der Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war wichtig. Das hat vielen geholfen. Während der Corona-Pandemie hatten viele der pflegenden Angehörigen, der Ehrenamtlichen und der Hauptamtlichen mit Schwierigkeiten zu kämpfen“, erklärt Johanna Lütke Hockenbeck.
Während der Schulung der Caritas Gelsenkirchen kristallisierte sich heraus, dass es wichtig sei, nicht in Diskussionen einzusteigen, sondern die Perspektive des Erkrankten einzunehmen. Andrea Hundert: „Für Angehörige ist es oft so, als müssten sie eine neue Sprache erlernen.“ Zudem würde es helfen, an schöne Erlebnisse durch die Anregung der Sinne zu erinnern und einen strukturierten Tagesablauf einzuhalten.
Betreuung von Menschen mit Demenz
Am Ende erhielten alle Teilnehmenden ein Zertifikat und eine Rose überreicht. Mit diesem Zertifikat erhalten sie die Berechtigung, niedrigschwellige Betreuung von Menschen mit Demenz im ambulanten Bereich mit den Pflegekassen abzurechnen. Jedem Patienten mit Pflegegrad eins stehen 125 Euro zur Verfügung, um die niedrigschwelligen Hilfe- und Betreuungsangebote zu nutzen. Allerdings werden, laut Andrea Hundert, gerade einmal 30 Prozent der angebotenen Leistungen ausgeschöpft.
Weitere Schulungen sind vom 1. bis zum 29. September geplant. Veranstaltungsort ist das Marienhospital in Buer. Interessierte können sich schon jetzt anmelden unter der Telefonnummer 0209-1580646 oder per E-Mail an horizont@caritas-gelsenkirchen.de.