Corona: Gelsenkirchen nähert sich Vorwarnstufe

Luidger_Wolterhoff

Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff –Foto: Spernol

Corona: Gelsenkirchen nähert sich Vorwarnstufe

In Gelsenkirchen ist die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen in den vergangenen Tagen stetig angestiegen. Der sogenannte Inzidenzwert nähert sich der Vorwarnstufe 35

Auf dem Gelsenkirchener Stadtgebiet ist die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen in den vergangenen Tagen stetig angestiegen. Der sogenannte Inzidenzwert nähert sich laut Stadtangaben damit der der Vorwarnstufe von 35. Der Krisenstab der Stadt bereitet sich deshalb darauf vor, kurzfristig reagieren zu können. Damit soll ein Anstieg auf einen Wert von 50 vermeiden werden. Dieser hätte dann einschneidende Einschränkungen zur Folge.

Ausschlaggebend für das Auslösen von Einschränkungen sind die Werte des Robert Koch Instituts (RKI-Zahlen). Diese können geringfügig von den in Gelsenkirchen berechneten Werten abweichen. Daher veröffentlicht die Stadt ab dem kommenden Montag ausschließlich die RKI-Zahlen veröffentlichen. „Wir haben in den vergangenen Tagen feststellen müssen, dass vor allem größere private Feiern in Gelsenkirchen zu einer Verbreitung des Corona-Virus beigetragen haben“, sagte Krisenstabsleiterin Karin Welge.

Werbung
Die unglaubliche Reise des FC Schalke 04 Vom bitteren Abstieg bis zur meisterlichen Rückkehr in die Erste Liga – die Geschichte der Saison 2021/22

Einschränkungen für privat Feiern

„Sollten wir den Inzidenzwert von 35 erreichen, werden wir über eine Allgemeinverfügung die Anzahl der zulässigen Gäste von derzeit 150 auf 50 begrenzen müssen“, so Welge Für Feste, die in gewerblichen vermieteten Räumlichkeiten stattfinden, muss der Veranstalter laut Welge für das jeweilige Fest zudem eine Liste mit den Daten der voraussichtlichen Teilnehmenden vorlegen. Darüber hinaus sollen in privaten Räumlichkeiten (z.B. Wohnungen) Feste aus herausragendem Anlass nur noch mit höchstens 25 Teilnehmern möglich sein.

 „Damit wollen wir genau an dem Punkt reagieren, der uns in der jüngeren Vergangenheit Sorgen bereitet hat. Wenn es gelingt, die Ausbreitung des Virus an diesem Punkt zu unterbinden, haben wir schon viel gewonnen“, erklärte Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff. „Uns kommt es darauf an, so zielgenau und effektiv wie möglich zu agieren und so wenig Einschränkungen wie möglich zu verursachen“, ergänzte Krisenstabsleiterin Karin Welge.

Keine erhöhte Zahl von Zuschauern zu Fußballspielen in der Arena 

Eine Überschreitung des 35er-Wertes werde aber auch bedeuten, dass es keine erhöhte Zahl von Zuschauern zu Fußballspielen in der Arena geben wird. „Die Ampel steht in Gelsenkirchen auf gelb. Unser Ziel muss es sein, Einschränkungen so weit wie möglich zu vermeiden“, sagte Welge. Sie appelliere an alle Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener, sich an die Hygieneregeln zu halten: „Halten Sie Abstand, helfen sie mit, die Verbreitung des Coronavirus zu stoppen! Wir wollen alle gemeinsam, dass die Ampel wieder grünes Licht zeigt.“

Werbung

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz errechnet sich, in dem alle gemeldeten Neuinfektionen der jeweils zurückliegenden sieben Tage addiert werden. Die Summe wird dann durch die Einwohnerzahl der Stadt geteilt. Danach wird dieser Wert mit 100 000 multipliziert. Steigt die Sieben-Tage-Inzidenz über 50 drohen dem öffentlichen Leben in Gelsenkirchen neue, weiterreichende Einschränkungen.

Weitere Quarantäne-Maßnahmen an drei Schulen

Ein weiterer Corona-Fall an einer Gelsenkirchener Schule ist aufgetreten: An der Gesamtschule Berger Feld ist ein Schüler der Jahrgangsstufe 10 positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Eine Klasse und drei Kurse der Jahrgangsstufe wurden als Kontaktpersonen vom Gesundheitsamt der Stadt Gelsenkirchen vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Die quarantänisierten Schülerinnen und Schüler werden nun ebenfalls getestet.

Ebenfalls vorsorglich in die Quarantäne geschickt worden sind eine 3. Klasse der Grundschule an der Erzbahn und eine Klasse des Berufskollegs für Technik und Gestaltung. Hier gibt es zwar noch keinen bestätigten Corona-Fall, jedoch je einen Verdachtsfall. In beiden Fällen handelt es sich um Schüler, die einschlägige Symptome aufweisen und zudem Kontakt zu Personen hatten, die mit dem Corona-Virus infiziert sind. Die Klassen bleiben in Quarantäne, bis die Befunde der vorgenommenen Testungen dieser Schüler bekannt sind. Liegt keine Corona-Infektion vor, endet die Quarantäne. Sind die Testergebnisse positiv, dauert sie 14 Tage an. Für alle anderen Schülerinnen und Schüler der betreffenden Schulen läuft der Schulbetrieb normal weiter.