„Demokratie bewegen“

„Demokratie bewegen“

Die neugeschaffene Fachstelle für Demokratie und politische Bildung der Stadt Gelsenkirchen nimmt mehr Konturen an.
Die neugeschaffene Fachstelle für Demokratie und politische Bildung der Stadt Gelsenkirchen nimmt mehr Konturen an

„demokratie. bewegen“ – OB Karin Welge und Leiterin der Fachstellen Sarah Prütz FOTO: Jana Theus

Gelsenkirchen – Die neugeschaffene Fachstelle für Demokratie und politische Bildung der Stadt Gelsenkirchen nimmt mehr Konturen an. Eine erste Podiumsdiskussion ist für Ende März geplant.

Die Fachstelle wurde Ende 2021 beschlossen. Seitdem ist sie eng mit der seit 2017 bestehenden Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus verflochten, Leiterin beider Fachstellen ist Sarah Prütz. Sie erklärte am Donnerstag gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Karin Welge, die Ziele und Planungen der Fachstelle.

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Das neue Motto: „demokratie. bewegen“

Das wichtigste sei die Demokratie, betonte Welge. „Wie wertvoll, aber auch fragil Demokratie ist, sehen wir derzeit nur wenige tausend Kilometer von Gelsenkirchen entfernt“, erklärte sie. Es komme auf jeden einzelnen Bürger an, sich der Bedeutung von Frieden und Demokratie bewusst zu werden, führte die Oberbürgermeisterin im Hans-Sachs-Haus aus. Damit dies noch besser geschehen könne, werden die Angebote der zwei Fachstellen künftig unter dem gemeinsamen Motto „demokratie. bewegen“ stehen. 

Die Fachstelle für Demokratie und politische Bildung mache es sich zur Aufgabe, noch vor der Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus anzusetzen: „Wir wollen ein grundlegendes Wissen auf Basis der Menschen- und Grundrechte vermitteln. Bürger sollen ihre eigene politische Haltung entwickeln und dafür eintreten können“, erklärte Prütz. So könne man Rassismus bereits vor dem Ausleben eindämmen.

Damit dieses Anti-Rassismus und pro-Demokratie Konzept ausgebaut werden könne, biete „demokratie. bewegen“ in Zukunft einige Projekte und Aktionen zu den Themen an. „Am 26. März findet in der internationalen Woche gegen Rassismus eine Podiumsdiskussion unter dem Motto ‚Liebe ist lauter‘ statt. Am Ende wird es eine musikalische Clubnacht geben“, hob Prütz hervor. Bei der Podiumsveranstaltung werde über die Gelsenkirchener Querdenker-Demonstrationen und die Verbindungen zur Rechtsextremistischen Szene gesprochen.

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Arbeit und Projekte der Fachstellen

Demnach besteht die Arbeit der Fachstellen aus vier Bereichen: Der politischen Bildung, der Beratung und Information, Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit. „Die Bildung in dieser Stadt muss gesichert werden. Nur so kann auch der Frieden gesichert werden“, erklärte Oberbürgermeisterin Welge. Durch die Arbeit von „demokratie. bewegen“ und die Arbeitskonzepte sollen in Zukunft Rassismus und Rechtsextremismus gedämmt, sowie Demokratie gewahrt werden. 

Nur so könne in Zukunft die Vielfältigkeit Gelsenkirchens geschützt werden. Diese Zusammensetzung der Fachstellen und die Unterstützung der Partner sei „national einzigartig“, wie Welge hervorhob. „Wir sind eine große Gemeinschaft, zusammen können wir das schaffen“, betonte sie.

Die Fachstellen stehen bei der Aufklärung gegen Rassismus und Rechtsextremismus nicht alleine da. Sie können auf Partner aus Land, Bund und Gelsenkirchen zurückgreifen. Zu den Unterstützern zählen, laut Prütz, das Institut für Stadtgeschichte, das Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung sowie die demokratische Initiative. Letzterer Partner habe selbst zahlreiche demokratisch geprägte Bündnispartner, die die Fachstelle somit ebenfalls unterstützen würden. Unter anderem sind die SPD, der FC Schalke 04 und die jüdische Gemeinde Gelsenkirchen Unterstützer.

Auf der Homepage von „demokratie. bewegen“ solle sich jeder, der ein Anliegen in den Kontexten Demokratie, Rechtsextremismus, Rassismus und Bildung hat, angesprochen fühlen, die Fachstelle zu kontaktieren. Zudem sind dort die neusten Informationen und zukünftige Treffen aufgelistet.