Die erstaunliche Karriere des Ex-Schalkers Todibo
Jean-Clair Todibo gilt beim FC Schalke 04 bis heute als großer Transferflop. Umso überraschender, was Frankreichs Nationaltrainer Didier Dechamps am Mittwoch auf einer Pressekonferenz verkündete.
Wer hätte das gedacht? Jean-Clair Todibo, der beim FC Schalke nie überzeugen konnte, ist zum ersten Mal in die französische Nationalmannschaft berufen worden. Der Innenverteidiger profitierte von einem Ausfall der Premier-League-Stars Wesley Fofana (Chelsea) und William Saliba (FC Arsenal). „Er hat Erfahrung gesammelt und ist seit der vergangenen Saison einer der besten Verteidiger unserer Liga“, schwärmte Frankreich-Coach Didier Deschamps auf der Pressekonferenz, wo er den Kader für die bevorstehende Europameisterschafts-Qualifikation vorstellte.
Seine Zeit auf Schalke bezeichnete Todibo vor einiger Zeit mal im Gespräch mit der französischen Sportzeitung L’Equipe als „großen Fehler meiner Jugend“. Im Januar 2020 gelang dem damaligen S04-Kaderplaner Michael Reschke der scheinbare Coup, überzeugten die Gelsenkirchener doch den großen FC Barcelona zu einer Todibo-Leihe für ein halbes Jahr.
Auf Schalke Erwartungen nicht erfüllt
Doch Todibo konnte die Erwartungen nicht erfüllen und kam nur auf 13 Einsätze für die Königsblauen. Später gab der Abwehrspieler zu, dass er es bei Schalke selbst verbockt hätte. „Ein Mangel an Demut, Ernsthaftigkeit und Professionalität machte meine Leihe zu einem persönlichen Misserfolg“, gestand Todibo.
Doch bei seinem aktuellen Verein OGC Nizza ist Todibo nun zum unumstrittenen Abwehrchef avanciert, der mit so starken Leistungen von sich reden machte, dass er nun in die Natioinalelf berufen wurde. „Seine Qualitäten sind Schnelligkeit, Zweikampf, seine Ballfertigkeit am Fuß“, lobt Deschamps, der Todibo schon länger im Visier hat: „Ich habe ihn vor der WM verfolgt und er hat weiterhin gespielt, darum ist er jetzt hier bei uns.“