Die nächste Auswärtsklatsche für Schalke
Die Abstiegsangst auf Schalke lebt weiter: Bei der 0:3 (0:3)-Niederlage in Magdeburg war eine fast schon unverschämt schwache erste Halbzeit für die nächste Auswärtsklatsche verantwortlich.
Schalkes Kellerkonkurrenten hatten wunderbare Steilvorlagen geliefert: Wehen Wiesbaden hatte verloren, der 1. FC Kaiserslautern auch, Braunschweig kam nur zu einem 1:1 gegen Hertha BSC – Schalke hätte durch einen Sieg in Magdeburg einen fulminanten Befreiungsschlag im Tabellenkeller landen können.
Dass daraus nicht werden würde, war schon früh zu erkennen. In der ersten Halbzeit spielte nur eine Mannschaft, und das war der 1. FC Magdeburg. Schalke, mit der Startelf vom 1:0-Heimsieg gegen Wiesbaden (Murkin saß nur auf der Bank, obwohl er nach seiner Gelbsperre wieder spielberechtigt war), agierte wie das Kaninchen vor der Schlange. „Wir reden hier über den FC Schalke 04. Bitter, ganz bitter“, urteilte Ex-Profi Maik Franz als Co-Kommentator am Mikrofon von Sport1 völlig nachvollziehbar fast schon mitleidig über eine im Prinzip unverschämt schwache erste Schalker Halbzeit.
Vier Halbzeit-Wechsel: Soppys Debüt
Die hatte Magdeburg durch Tore von Gnaka (17.), einen umstrittenen Foulelfmeter durch El Hankouri (35.) und Ito (45.) mit 3:0 für sich entschieden, Schalke fand schlicht und ergreifend in dieser Phase nicht statt. Das war auch S04-Trainer Karel Geraerts nicht entgangen: Er wechselte Terodde, Lasme, Mohr und Neuzugang Soppy ein und Churlinov, Brunner, Idrizi und Baumgartl aus – es hätte auch alle anderen S04-Spieler mit Ausnahme von Torhüter Müller treffen können.
Tatsächlich wurde Schalke nach dem Seitenwechsel etwas munterer. Zum einen, weil die Gäste nun zumindest etwas aggressiver und zielstrebiger an die ganze Sache herangingen, zum anderen aber auch, weil Atik, Ito und Co. auf Magdeburger Seite es nun etwas ruhiger angehen ließen und nicht wieder einen Vorsprung wie im Hinrunden-Spiel, als der FCM 2:0 führte und 3:4 verlor, verspielen wollte.
Freitag gegen Spitzenreiter St. Pauli
Das hätte vielleicht dann der Fall sein können, wenn Schalke erste Chancen durch Karaman und Lasme genutzt hätte, der sich weitere Möglichkeiten durch Ouwejan und Terodde anschlossen. Aber im Prinzip verbietet es sich, darüber zu philosophieren, was in Halbzeit zwei alles hätte drin sein können, wenn… Schalke hatte das Spiel in der ersten Hälfte verloren, und das völlig zurecht.
Die Abstiegsangst lebt also weiter. Nächster Gegner am Freitag: Spitzenreiter FC St. Pauli. Dann aber in der Veltins-Arena.