Paul Seguin wünscht sich einen Schalker „Knalleffekt“

Wo soll das bloß noch enden? Nach dem 0:3 in Magdeburg wächst die Schalker Angst vor dem Abstieg in die 3. Liga.

Tomas Kalas konnte der Schalker Abwehr in Magdeburg keine Stabilität geben. Foto: Rabas

Auch beim gebürtigen Magdeburger Paul Seguin wog die Enttäuschung schwer. Auf die Frage, was heute alles schiefgelaufen sei, antwortete der Schalker Mittelfeldspieler: „Eigentlich alles. Die erste Halbzeit war grottenschlecht, mir fehlen immer noch die Worte.“

„Wir müssen wieder die Kräfte bündeln, haben am Wochenende wieder den Monster-Druck. Es ist seit Wochen immer das Gleiche“, ärgerte sich Seguin und erklärte emotional: „Ich bin hierhergekommen, weil ich mit dem Verein etwas erreichen wollte. Ich habe mir das alles ganz anders vorgestellt. Ich glaube, das hat hier jeder. Es muss jetzt mal knallen bei uns.“

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Nur 30 Prozent Ballbesitz

Silas Gnaka (17.), Mo El Hankouri (35.) per Foulelfmeter und Tatsuya Ito (45.+2) sorgten bereits vor der Pause für klare Verhältnisse. Schalke, das zum dritten Mal nacheinander auf fremden Platz verlor, steigerte sich zwar nach der Pause, nutzte seine Chancen aber nicht. Im ersten Durchgang war de Schalker Abwehrleistung eine Katastrophe.

Die Gäste hatten nur 30 Prozent Ballbesitz und eine Zweikampfquote von 38 Prozent. So kann man in der 2. Liga kein Spiel gewinnen. Die Gastgeber konnten es sich erlauben, nach dem Seitenwechsel einen Gang zurückzuschrauben.  Dass Sportdirektor Marc Wilmots auf die Frage, ob er Angst um Schalke habe, antwortete: „Wir haben nur drei Punkte verloren“,  ist zwar inhaltlich richtig, verkennt aber die seit Monaten krisenhafte Entwicklung.

Frank Leszinski