Erinnerungsortetafel hat neuen Standort

Die Erinnerungsortetafel (EOT) „Deportation jüdischer Kinder und Jugendlicher aus Gelsenkirchen ab dem Jahr 1942“ hat einen neuen Standort auf dem Bahnhofsvorplatz.
Erinnerungsortetafel hat neuen Standort

Die Erinnerungsortetafel an ihrem neuen Standort auf dem Bahnhofsvorplatz. –Foto: Institut für Stadtgeschichte

Die Erinnerungsortetafel (EOT) „Deportation jüdischer Kinder und Jugendlicher aus Gelsenkirchen ab dem Jahr 1942“ hat einen neuen Standort auf dem Bahnhofsvorplatz. Ursprünglich befand sich die Tafel seit 2008 am Südausgang des Hauptbahnhofs auf der Bochumer Straße. Die Umsetzung der EOT hat das Institut für Stadtgeschichte (ISG) mit einer inhaltlichen und gestalterischen Überarbeitung verbunden.

Die Tafel nennt die Namen der jüdischen Kinder und Jugendlichen, die ab 1942 aus Gelsenkirchen deportiert wurden, zumeist in die Ghettos von Riga, Warschau und Theresienstadt. Sie stehen stellvertretend für alle jüdischen Opfer der Deportationen aus Gelsenkirchen. Die Erinnerungsortetafel erinnert an das Leid, das ihnen und ihren Familien zugefügt wurde.
Der neue Standort der EOT im Bereich der früheren Sparkassenfiliale befindet sich nun näher am früheren Güterbahnhof, von dem die Deportationszüge im Jahr 1942 abfuhren.

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Am Wildenbruchplatz, auf dem im Januar 1942 ein Sammellager für Jüdinnen und Juden war, steht seit 2022 eine weitere EOT, die an die Deportationen jüdischer Menschen aus Gelsenkirchen erinnert.

Der Rat der Stadt hat das Projekt „Erinnerungsorte“ im Oktober 2005 beschlossen. Die Koordination liegt in Händen des ISG. Ziel ist es, an historisch bedeutsamen Orten im Stadtraum zusätzliche Informationen in Gestalt von erläuternden Tafeln zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile gibt es in Gelsenkirchen über 200 Erinnerungsorte-Tafeln.