Für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet

Für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet

Als erste Schule europaweit wurde die evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck als RCE Kompetenzpartnerin ernannt.
Für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet

Übergabe der Plakette durch Peter Reichenbach (RCE, links) an (v.l.:) Schulleiter Volker Franken, die Lehrer Fabian Klose und Maurizio Puopolo, Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen im Beisein von Schuldezernentin Anne Heselhaus (4.v.r.).

Die evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (EGG) hat sich schon früh auf den Weg gemacht, Nachhaltigkeit in ihrer Schullandschaft zu etablieren. So werden etwa fair gehandelte Waren in der Schule verkauft und es gibt die ‚Eine-Welt-Sponsorenläufe‘. Auch der schonende Umgang mit Ressourcen wird in der Schule groß geschrieben. Neu ist aber, dass aufgrund der großen Resonanz innerhalb der Schulgemeinde damit begonnen wurde, die vielen Ideen sowie die angestoßenen und umgesetzten Projekte und Aktivitäten zu bündeln und zu systematisieren.

Der „Arbeitskreis Nachhaltigkeit“ der EGG macht außerdem die Ergebnisse auf einer Webseite öffentlich und lädt Schulbeteiligte und Interessierte auf vielen weiteren Kanälen und in regelmäßigen Abständen ein, mitzumachen. Gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren der Schullandschaft aus dem Lehrerkollegium und der Schülerschaft, dem Kreis der Eltern und Erziehungsberechtigten, Ehemaligen und Externen wurden dazu eigens zwölf Handlungsfelder der Nachhaltigkeit an Schulen identifiziert und die bestehenden Ideen, Aktivitäten, und Schulprojekte entsprechend zugeordnet. Auch der Projektstatus wird in drei Kategorien eingeteilt und (wenn bereits vorhanden) Verantwortliche genannt. So ist für alle Interessen und Expertisen etwas dabei und jeder noch so vermeintlich kleine Beitrag fügt sich in ein großes Ganzes.

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Aufnahme in das UN-Netzwerk

Für diese besondere Leistung ist die Schule durch den RCE-Ruhr (Regional Center of Expertise on Education for Sustainable Development/ Regionale Kompetenzzentrums für BNE im Auftrag der UNESCO) als Kompetenzpartner*in ausgezeichnet worden. Ziel des RCE-Ruhr ist es, über die gezielte Vernetzung einzelner Initiativen, Unternehmen und Verbünde in der Metropole Ruhr das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in die Gesellschaft zu tragen. Dabei soll der perspektivische Wandel, der unter anderem durch die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 erkennbar wurde, mit dem Ansatz „Kultur durch Wandel – Wandel durch Kultur“ verstetigt werden.

In guter Gesellschaft

Mit der offiziellen Aufnahme in dieses Netzwerk reiht sich die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen ein in eine Liste von Kompetenzpartnerinnen und -partnern, wie die faire Metropole Ruhr oder die Emscher Genossenschaft. Das Besondere daran: Es handelt sich hierbei um die erste Schule, die europaweit in das Netzwerk aufgenommen wurde.

In der Begründung zur Auszeichnung heißt es: „Durch Ihre Ideen und Ihr Engagement innerhalb der schulischen Handlungsfelder der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck […] erhält die ganze Schulgemeinschaft eine Chance, Zukunft zu gestalten und Visionen der Nachhaltigkeit konkret umzusetzen.“

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Anne Heselhaus, Dezernentin für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration der Stadt Gelsenkirchen gratuliert zur Auszeichnung und unterstreicht die Relevanz der Nachhaltigkeitsarbeit vor Ort: „Die evangelische Gesamtschule ist schon lange Teil des BNE-Netzwerkes in Gelsenkirchen. Von den ‚Eine-Welt-Sponsorenläufen‘ über ‚Schule der Zukunft‘ und ‚Fairtrade-Stadt‘ sind die Aktivitäten vielfältig. Die Schule zeigt durch das Engagement am Schulleben Beteiligten auf eindrucksvolle Weise, wie Zukunft gemeinsam gestaltet wird.“

Für mehr Gerechtigkeit – weltweit

Auch die Schülerinnen und Schüler sind stolz auf die Auszeichnung und ihre Arbeit: „Ich beschäftige mich mit fairem Handel und engagiere mich, weil ich es gerechter finde, wenn Näherinnen und Näher beispielsweise fairer bezahlt werden“, erklärt Retal Althahan (11 Jahre).

Was die Auszeichnung neben der Ehrung beinhaltet, berichtet Peter Reichenbach, Sprecher des Netzwerkes in Deutschland: „Ausgezeichnete erhalten nicht nur Zugang zu einem breiten Netzwerk an Kompetenzpartnerinnen und -partnern aus aller Welt und natürlich deren Fachwissen über Nachhaltigkeit und Projektmanagement, sie können auch selbst Akteure und Akteurinnen zur Auszeichnung vorschlagen und so einen wesentlichen Teil zur Weitergabe von Wissen und Kompetenzen beisteuern.“