Gedenken an Deportation der Sinti und Roma
Zur Erinnerung an die Opfer der Deportation der Gelsenkirchener Sinti und Roma nach Auschwitz lädt die Stadt Gelsenkirchen zu einer Gedenkveranstaltung ein.
Zur Erinnerung an die Opfer der Deportation der Gelsenkirchener Sinti und Roma nach Auschwitz lädt die Stadt Gelsenkirchen zu einer Gedenkveranstaltung ein. Einen Tag zuvor wäre die in Gelsenkirchen-Schalke geborene Rosa Böhmer 91 Jahre alt geworden.
Die neunjährige Rosa Böhmer war unter den 61 Menschen, die am 10. März 1943 vom damals erzwungenen Lagerplatz an der Gelsenkirchener Reginenstraße (heute Betriebshof der Bogestra an der Stadtgrenze Herne) abgeholt und nach Auschwitz deportiert wurden. Ihre Familie gehörte der Minderheit der Sinti an und auch die anderen Deportierten waren Angehörige der Sinti.
Rosa Böhmers Familie wurde durch die Nationalsozialisten ganz ausgelöscht. Ihre Geschichte steht für uns heute stellvertretend für das Schicksal von geschätzten 500.000 Sinti und Roma – Männer, Frauen und Kinder – die unter dem Rassenwahn der Nationalsozialisten litten und sterben mussten. An Rosa Böhmer erinnert seit 2020 der Rosa-Böhmer-Platz in Gelsenkirchen. Über ihr Schicksal und das ihrer Familie informiert eine Erinnerungsorte-Tafel des ISG.
Das Gedenken findet statt am Montag, 23. September, um 14 Uhr auf dem Rosa-Böhmer-Platz in Gelsenkirchen gegenüber dem Hans-Sachs-Haus. Die Gelsenkirchener Öffentlichkeit ist zur Teilnahme eingeladen.