Gelsenkirchen: Corona im Gepäck

[vc_row][vc_column][us_image image=“2709″ size=“us_1600_900_crop“ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-bottom%22%3A%220px%22%7D%7D“][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22padding-top%22%3A%2210px%22%7D%7D“]Viele Reiserückkehrer haben das Coronavirus im Gepäck. -Symbolfoto: katyveldhorst auf Pixabay[/vc_column_text][us_post_title tag=“h1″ css=“%7B%22default%22%3A%7B%22margin-bottom%22%3A0%2C%22padding-top%22%3A%221rem%22%2C%22font-family%22%3A%22h1%22%2C%22font-weight%22%3A%22400%22%2C%22font-size%22%3A%222.5rem%22%2C%22line-height%22%3A%221.5rem%22%7D%7D“][vc_column_text]

Die Corona-Neuinfektionen steigen auch in Gelsenkirchen. Viele Reiserückkehrer haben das Virus im Gepäck. Lehrerinnen und Lehrer, die sich testen lassen wollen, verweist die Stadt an die Hausärzte.

Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher haben in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, sich alle zwei Wochen kostenlos auf das Coronavirus testen zu lassen. Testzentren, die dafür in anderen Städten eingerichtet werden, sind in Gelsenkirchen kein Thema. „Dafür sehen wir keinen Bedarf“, erklärt Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff. Stattdessen setzt die Stadt auf die niedergelassenen Hausärzte.

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Über 40 davon hätten sich laut Dr. Klaus Rembrink dazu bereiterklärt, die Tests durchzuführen. Denn: „Verpflichtet sind sie dazu nicht“, erläutert der Leiter der Gelsenkirchener Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). „Bei rund 5.500 Lehrern und Erziehern in der Stadt sind wir damit gut aufgestellt“, fügt Wolterhoff hinzu. Unter www.coronatestpraxis.de könnten Interessenten herausfinden, welcher Arzt die Abstriche anbietet.

Keine kostenlosen Tests für VHS-Lehrer

Nicht kostenlos sind die Tests allerdings für Lehrpersonal, das auf Honorarbasis an Volkshochschulen unterrichtet. „Das ist eine Entscheidung der Landesregierung“, sagt der Gesundheitsdezernent. „Würde die Stadt diesen die Tests finanzieren, würden wir auf den Kosten sitzenbleiben.“ Er werde sich diesem Thema aber annehmen, stellt Wolterhoff in Aussicht.

Eine andere Gruppe bereitet der Stadt aktuell größere Sorgen. „Rund ein Drittel der Neuinfektionen geht auf Reiserückkehrer zurück“, erklärt Amtsarzt Klaus Mika. „Diese Entwicklung ist allerdings dynamisch und spiegelt den Stand der vergangenen zwei Wochen wider.“ Er rechne damit, dass nun, nach Ferienende, die Zahl zurückgehen werde.

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Klare Regeln für Heimkehrer aus Risikogebieten

Klare Regeln gibt es für Heimkehrer aus Risikogebieten. „Sie müssen sich in Quarantäne begeben und sofort beim Gesundheitsamt melden“, betont Luidger Wolterhoff. „Ferner müssen sie einen aktuellen Test vorlegen oder sich bei ihrem Hausarzt testen lassen.“ Anhand des Tests entscheidet das Gesundheitsamt dann, ob die Quarantäne aufgehoben werden kann. Wichtig zu wissen: „Es muss ein Mund-Nasen-Abstrich gemacht werden“, ergänzt Amtsarzt Mika. „Ein Bluttest reicht nicht aus.“ Die Betroffenen sollten außerdem telefonisch einen Termin beim Arzt vereinbaren.

Es sei es schon vorgekommen, dass Menschen positiv auf das Virus getestet wurden und sich dann herausstellte, dass sie in einem Risikogebiet waren – ohne zuvor das Gesundheitsamt informiert zu haben. „Das ist keine Bagatelle“, betont Klaus Mika. „In einem solchen Fall drohen Bußgelder von 250 Euro und mehr.“

Manche Arztpraxen stoßen an Leistungsgrenze

Aktuell funktioniere das Gesundheitssystem laut Dr. Klaus Rembrink noch gut. „Allerdings stoßen manche Arztpraxen in Westfalen-Lippe so langsam an ihre Leistungsgrenzen“, räumt er ein. Hochbetrieb herrscht auch beim Gesundheitsamt. „Zurzeit sind 45 Mitarbeiter damit beschäftigt, Infektionsketten nachzuverfolgen“, berichtet Amtsarzt Mika. „In normalen Zeiten sind es sechs.“

20 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner gebe es in Gelsenkirchen aktuell pro Woche. „Damit sind wir noch ein gutes Stück von der Zahl entfernt, bei der verschärfte Maßnahmen drohen“, sagt Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff. Diese liegt bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Jedoch: „Das Virus bleibt und wir müssen uns gegenseitig schützen“, erklärt er. „Deshalb sollte jeder für sich prüfen, ob er alles machen muss, was erlaubt ist.“

André Przybyl

 

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