Gelsenkirchen: „Ein Hungerkünstler“ in der Flora
Ein Theaterstück des Triastheater Ruhr nach einer Erzählung von Franz Kafka.
Frank Kafkas „Ein Hungerkünstler“ ist in der Flora in Gelsenkirchen zu sehen. Das Triastheater Ruhr bringt das Buch auf die Bühne.
Am 1. März taucht der Kulturraum Die Flora in Gelsenkirchen in ein skurriles Schaustellerleben des ausgehenden 19. Jahrhunderts ein. Mit der Aufführung „Ein Hungerkünstler“ zeigt das Triastheater Ruhr das ambivalente Leben von Künstlerinnen und Künstlern. Auf der Bühne agieren Jesse Krauß, Ulrich Penquitt und Jens Dornheim. Regie führen Ulrich Penquitt und Jens Dornheim.
Hungerkünstler waren Schausteller, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Europa als öffentliche Attraktion über einen längeren Zeitraum fasteten. Auch in der Erzählung von Franz Kafka findet der Hungerkünstler in der Öffentlichkeit ein reges Interesse an seiner Kunst. Er wird vom Publikum von Hungertag zu Hungertag interessiert begutachtet und bewundert. Aber dann ändern sich die Zeiten, der Hungerkünstler findet nur noch im Zirkus bei den Tieren Unterschlupf und wird bald vergessen. Seine letzten Worte: „Ich würde mir auch, so wie ihr, den Bauch vollschlagen, aber ich habe die Speise, die mir schmeckt, nicht gefunden.“
Corona-Pandemie verschiebt Premiere
Das Triastheater hat Kafkas Erzählung „Ein Hungerkünstler“ für die Bühne adaptiert. Ein Sammelband unter gleichem Titel erschien 1924 als letztes Buch Kafkas, das vor seinem Tod im gleichen Jahr veröffentlicht wurde. Vom Ensemble des Triastheaters ursprünglich als Aufführung für die geplante Szeniale 2021 gedacht, verschob die Corona-Pandemie die Premiere ins Jahr 2022.
Die Aufführung beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 14 Euro, ermäßigt 10 Euro (Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende, GE-Pass- und Ehrenamtskarteninhaberinnen und -inhaber). Begleitpersonen von Schwerbehinderten haben freien Eintritt. Weitere Informationen auf der Homepage der Flora.