Gelsenkirchen: Künstliche Intelligenz überwacht Spielplatz

Lärm, Müll, Vandalismus – Jugendliche haben wiederholt für Ärger auf einem Spielplatz in Gelsenkirchen gesorgt. Jetzt überwacht eine Künstliche Intelligenz das Areal.
Lärm, Müll, Vandalismus - Jugendliche haben wiederholt für Ärger auf einem Spielplatz in Gelsenkirchen gesorgt. Jetzt überwacht eine Künstliche Intelligenz das Areal.

Wiederholt musste der Kommunale Ordnungsdienst bei dem Spielplatz an der Robert-Koch-Straße einschreiten. Jetzt wird er von Künstlicher Intelligenz unterstützt. Symbolbild: Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay

Der Spielplatz an der Robert-Koch-Straße in der Gelsenkirchener Innenstadt beschäftigt immer wieder den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD). Laut Stadt musste der KOD wiederholt einschreiten, weil sich Anwohner über Jugendliche beschwert haben, die hier abends und nachts Alkohol getrunken haben und laut waren. Müll und Vandalismus seien weitere Probleme.

Seit Dienstag setzt die Stadt Künstliche Intelligenz (KI) ein, um den Spielplatz zu überwachen. Wie schon zum Beispiel an der Turmschule in Rotthausen kommt Radartechnik zum Einsatz. Diese erfasst Menschen als rote Punkte, die sich außerhalb der zulässigen Nutzungszeiten auf dem Spielplatz aufhalten. In der städtischen Leitstelle für Sicherheit und Ordnung geht dann automatisiert eine Meldung ein. Der KOD wird informiert und schaut vor Ort nach dem Rechten.

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Sensoren aktivieren Beleuchtung auf Spielplatz

An der Robert-Koch-Straße testet die Stadt noch eine weitere Technik: Sensoren registrieren Bewegungen auf dem Spielplatz und aktivieren eine Beleuchtung. Davon erhofft sich die Stadt, dass die Menschen den Spielplatz verlassen und ihn künftig nicht mehr als Treffpunkt nutzen. Die Sensoren seien so eingerichtet, dass sie zwar Menschen erkennen, nicht aber Alarm schlagen, wenn beispielsweise ein Vogel vorbeifliegt. Außerdem kann die Leitstelle die Beleuchtung unabhängig von der Sensorik ein- und ausschalten sowie die Art des Lichts bestimmen. So sind verschiedene Farben ebenso möglich wie unterschiedliche Lichtstärken oder flackerndes Licht.

Zunächst will die Stadt Gelsenkirchen beide Techniken unabhängig voneinander testen. Später sollen Beleuchtungsanlage und Radartechnik gekoppelt werden. Beide Techniken ermittelten keine personenbezogene Daten. Schilder weisen auf die Technik hin.

Künstliche Intelligenz an vier Standorten in Gelsenkirchen

Künstliche Intelligenz zur Überwachung testet die Stadt an derzeit vier Standorten: Neben dem Spielplatz an der Robert-Koch-Straße sind dies die Schulhöfe der Turmschule sowie der Grundschulen an der Grillostraße und am Dörmannsweg. Im September dieses Jahres soll ein erstes Fazit gezogen werden..

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Noch nicht installiert ist die Überwachungstechnik beim Bolzplatz an der Caubstraße. Hier sollen Sensoren eingesetzt werden, die ab einem bestimmten Lärmpegel anschlagen und dies der Leitstelle für öffentliche Sicherheit und Ordnung melden. Zudem will die Stadt zeitnah auch die Spielplätze  an der Carl-Mosterts-Straße in Ückendorf und am Elisabethplatz in der Innenstadt mit der neuen Technik ausstatten.

André Przybyl