Gelsenkirchen: Mehr Verkehrsunfälle mit mehr Verletzten
In 2022 gab es in Gelsenkirchen mehr Verkehrsunfälle mit mehr Verletzten als im Vorjahr. Das Ist ein Ergebnis der Verkehrsunfallstatistik der Polizei.
Ein Anstieg von Verkehrsunfällen sowie mehr verunglückte Rad- und E-Scooter-Fahrer – so sieht die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2022 aus, die das Polizeipräsidium Gelsenkirchen am Mittwoch veröffentlicht hat. Insgesamt stieg die Zahl der Verkehrsunfälle im Stadtgebiet um 556 auf 9.757. Auch bei der Anzahl der verunglückten Verkehrsteilnehmer ist laut Polizei eine Zunahme zu erkennen. So gab es mehr Schwer- und Leichtverletzte in Gelsenkirchen, bei zwei Verkehrsunfällen in der zweiten Jahreshälfte wurden zwei Menschen tödlich verletzt.
Etwa auf dem Vorjahresniveau bewegt sich die Zahl der verunglückten Kinder in Gelsenkirchen, die entweder zu Fuß, auf dem Fahrrad oder mit einem E-Scooter aktiv an einem Unfall beteiligt waren. Die Zahlen der verunglückten Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Senioren sind allesamt in der Tendenz steigend. Einen erkennbaren Anstieg gab es zudem bei der Anzahl der Verkehrsunfälle mit verunglückten Radfahrern, wobei die Unfälle unter Pedelec-Beteiligung erneut zugenommen haben. Auch E-Scooter sind immer häufiger an Verkehrsunfällen beteiligt, hier wurden 23 Verkehrsunfälle mehr als im Vorjahr gezählt. Erstmalig waren Verkehrsunfälle mit E-Scootern im Jahr 2020 zahlenmäßig erhoben worden.
Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss merklich angestiegen
Merklich angestiegen ist zudem die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss in Gelsenkirchen, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von knapp 21 Prozent ausmacht. Ein Zuwachs von 212 Taten ist im direkten Vergleich auch bei den Verkehrsunfallfluchten erkennbar. Bei den Unfallfluchten mit Verletzten liegt die Aufklärungsquote laut Polizei bei 61,5 Prozent, was ungefähr dem Vorjahreswert entspricht. Insgesamt musste die Polizei Gelsenkirchen im Jahr 2022 mehr als sechs Unfallfluchten am Tag aufnehmen, auch hier ist die Tendenz der Polizei zufolge steigend.