Gelsenkirchen: Streik sorgt für „erhebliche Einschränkungen“

Verdi hat am Dienstag erneut zu Streiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. Gelsenkirchener müssen mit „erheblichen Einschränkungen“ rechnen.
Verdi hat am Dienstag erneut zu Streiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. Gelsenkirchener müssen mit „erheblichen Einschränkungen“ rechnen.

Die Stadtverwaltung wird am Dienstag erneut bestreikt. Foto: Stadt Gelsenkirchen

Vor der dritten Verhandlungsrunde will Verdi nach eigener Aussage den Druck auf Bund und Kommunen erhöhen. Am Dienstag hat die Gewerkschaft die Beschäftigten im öffentlichen Dienst erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Verdi rechnet mit „erheblichen Einschränkungen“ für die Bürgerinnen und Bürger in ganz Nordrhein-Westfalen. Mehr als 30.000 Streikende erwartet die Gewerkschaft zu landesweiten Kundgebungen in Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Köln.

Aufgrund des Streiks ist damit zu rechnen, „dass die Angebote und Dienstleistungen in verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung beeinträchtigt werden oder nicht zur Verfügung stehen“, meldet die Stadt Gelsenkirchen. Aufschiebbare städtische Dienstleistungen sollten möglichst an anderen Tagen in Anspruch genommen werden. Vereinbarte Termine in den Bürgercentern oder bei der Zulassungs- und Führerscheinstelle will die Stadt soweit möglich einhalten. Mit Einschränkungen sei jedoch zu rechnen. Das Standesamt will vereinbarte Termine einhalten.

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23 Kitas in Gelsenkirchen komplett geschlossen

In Gelsenkirchen bleiben das Bildungszentrum mit der Volkshochschule und der Hauptstelle der Stadtbibliothek am Dienstag geschlossen. Gelsendienste mit der Abfallentsorgung sowie die Bogestra sind vom Warnstreik ebenfalls betroffen. Sieben Kindertageseinrichtungen (Kita) sind trotz des Streiks geöffnet. 43 Kitas richten eine Notbetreuung in der eigenen Einrichtung ein. 23 Kitas sind komplett geschlossen, allerdings soll teilweise eine Betreuung in anderen Kitas angeboten werden. Schulen sind laut Stadt von dem Warnstreik weitgehend nicht betroffen.

Zur Kundgebung in Gelsenkirchen hat sich die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende Christine Behle angekündigt. Bevor sich die Streikenden um 10.30 Uhr auf dem Heinrich-König-Platz treffen, ziehen sie in vier Demonstrationen dorthin. Die Protestmärsche starten um jeweils 9.30 Uhr am Musiktheater im Revier, am Schalker Verein an der Europastraße, am Revierpark Nienhausen sowie an der Straße Am Schalker Bahnhof. 

Polizei rechnet mit Beeinträchtigungen des Verkehrs

Die Polizei Gelsenkirchen erwartet nach eigener Aussage mehrere tausend Teilnehmer, „sodass es auf den Strecken in Richtung des Heinrich-König-Platzes durch vorübergehend gesperrte Straßen zu entsprechenden Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann“, heißt es in einer Pressemitteilung. Darunter sind die Kurt-Schumacher-Straße, die Florastraße, die Ringstraße und die Hiberniastraße. „Autofahrer werden gebeten, dies in ihren Planungen morgen zu berücksichtigen und die betroffenen Strecken nach Möglichkeit großräumig zu umfahren“, erklärt die Polizei.

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André Przybyl